Es
war der absolute Hammer!
Womit
wir nicht gerechnet haben, war diese Menschenmenge vor der Bühne.
„Heute
wird es nicht voll...“ meinte Kalli nachmittags noch recht
pessimistisch.
„Dieser
Platz ist nicht gut.“
Die
Bühne stand gleich vorn am Eckernförder Innenhafen – umrahmt von
ein paar Getränkeständen,
einer Wurstbude und einem Baguette-Stand.
Kalli
und ich waren sehr zeitig vor Ort.
Ein
kurzer Spaziergang am Hafen entlang – bis hin zum Leuchtturm –
und wieder zurück.
Jede Menge Flohmarkt-Leute waren dabei, ihre
Stände aufzubauen.
Und
die Sonne strahlte vom Himmel.
Um
16.15 Uhr waren alle Paddocks da.
Wie
gehabt:
aufbauen...
Soundcheck... alles o.k..
Was
nicht o.k. war: es gab noch kein Bier!
Irgendetwas war mit der
Zapfanlage nicht in Ordnung.
Das kam ja schon fast einer Katastrophe
gleich!!!
Um
18.30 Uhr hatten sich bereits ein paar Leute eingefunden.
Na, Kalli,
ob Du wohl mit deiner anfänglichen Unkerei Recht behalten wirst?
Um
19 Uhr ging´s dann los.
Irgendwie
war am Anfang der Wurm drin...
Böhner´s
und Kalli´s Gitarren waren andauernd verstimmt...
Kalli rammt sich
einen dicken Splitter in die Hand...
ich haue mit dem Mikrokabel
einen Bierbecher um – und schwups! -
der gute Gerstensaft breitet
sich auf der Bühne aus...
und dann reißt Böhner noch eine Saite...
Aber
angesichts der Besucherzahl, die immer größer wird, verschwindet
auch der Unmut.
Von allen Seiten strömen nun die Leute heran.
Deine
Prophezeihung hat sich also zum Glück nicht bewahrheitet, Kalli!
In
der ersten Pause begrüßen wir erst einmal die Bekannten,
die sich
inzwischen eingefunden haben.
Gero
kommt freudestrahlend auf uns zu.
„Seht Ihr, ich habe es doch
geschafft herzukommen!“ meint er schmunzelnd.
Eine
weitere Überraschung: mein Cousin Edu mit seiner Frau Angela,
sowie
Harald und Elke Vetter aus Kropp sind gekommen.
Mit Edu und Harald
habe ich als Kind gern gespielt.
Wir sind zusammen auf Bäume
geklettert und haben auch sonst allerhand Blödsinn gemacht...
Später
kamen auch noch Edu´s Bruder Uwe und seine Frau Angelika.
Angelika
ist leider immer sehr fotoscheu... ;o)
Helmut
und Monika Queck aus Laboe.
Helmut war in den 60er Jahren Kellner im
Kieler Starpalast.
Er und seine Frau sind jetzt gute Freunde der
Paddocks.
Natürlich
fehlen auch Hannelore und Burkhardt nicht.
Burkhardt hat diesmal den
ganzen Abend seine Video-Kamera betätigt.
Ich bin ja echt gespannt
auf die Aufnahmen.
Dann
Addi.
Er ist mit Klaus Bunsen, dem Organisator der Starpalast-Partys
in der Kieler „Halle 400“,
gekommen und auch den ganzen Abend
geblieben.
Hartmut
Grimm... ein seltener Gast bei uns.
Mit ihm, einem exzellenten
Keyboarder und Sänger,
haben Kalli und ich in den 80er Jahren bei
der Kieler „City-Band“ gespielt.
Aus
Schleswig gekommen ist auch Kurt, Bassist der Band „Joy´s“.
Auch
aus Schleswig ist Georg Hübsch,
ein Kollege aus meiner
Lehrlingszeit als Schaufenstergestalterin.
Dann
ist da Eumels Bruder mit seiner Frau – und ebenfalls Tochter
Swantje mit Freund.
Und
auch Inge Hansen, eine gute alte Freundin von uns
– Kalli kennt sie
schon seit seiner Jugend – hat es sich nicht nehmen lassen,
bei uns
vorbeizugucken.
Etwas
weiter hinten entdecke ich den blond-grau-gelockten Haarschopf von
Gerry Mangels,
einem in Kiel recht bekannten Entertainer und DJ.
Ein
Herr spricht mich an:
„Wir haben Euch schon im vorletzten Jahr in
St. Peter-Ording gesehen.
Durch Zufall haben wir ein Plakat von Eurem
heutigen Konzert entdeckt
und uns spontan entschlossen,
hierherzukommen.“
In
der 2. Runde kommt der Veranstalter auf die Bühne
und löst die
Seitenplane zu Kalli´s Linken.
„Damit das Publikum Euch auch von
der Seite sehen kann.“
Die
Stimmung ist super. Es ist inzwischen proppevoll.
Und alles hottet
und klatscht und schwoft....
Applaus.... Gekreische....
In
der nächsten Pause müssen wir dann jede Menge Autogramme geben.
Wir
kommen kaum zum Durchatmen.
Letzte
Runde.
„Spielt
nochmal „Let´s twist again“!“ ruft jemand. Gesagt. Getan.
Und
dann geht es so weiter.... „Nochmal „Wooly Bully“!“
Hey!
Die, die sich das gewünscht haben, sind doch noch Teenager!
Die
mögen unsere Musik?
„Die
wollen auch nochmal „Don´t ha ha“ hören“, meint Henner.
Er
muß beinahe schreien, um den Applaus zu übertönen.
O.k.. Daß die
Gitarren schon wieder verstimmt sind, stört keinen mehr.
...
Der
Veranstalter kommt an die Bühne: „Könnt Ihr noch ½ Stunde
ranhängen?“
Klar.
Machen wir.
Auch
diese halbe Stunde geht schnell vorbei – viel zu schnell...
Nach
unserem letzten Stück - „Johnny B. Goode“ -
prasselt ein wahres
Pfeifkonzert auf uns nieder.
Das Klatschen und die Zugabe-Rufe wollen
nicht enden.
Also
noch „Wonderful tonight“.
Dann
ist aber Schluß.
Wir
verbeugen uns vor dem tollen und immer noch zahlreichen Publikum.
War
das ein Abend! War das ein Erfolg!
„Wie
könnt Ihr nur so gute Musik machen!?“
Als wir von der Bühne
klettern, kommt Addi strahlend auf uns zu
und schüttelt uns der
Reihe nach begeistert die Hände.
Danke,
Addi, - wir geben einfach unser Bestes....
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