Bei herrlichstem
Wetter nach Kühlungsborn....
Die Sonne
scheint, und es sollen heute Temperaturen um die 26° Grad werden....
etwas Regen vielleicht so gegen 17 Uhr (so stand es jedenfalls bei www.wetter.com)
- aber dann wieder trocken.
Ferienbeginn
in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Das ist auf der Autobahn natürlich zu merken.
Auf dem Rastplatz "Bretthäger Wisch", wo wir uns etwas
die Beine vertreten wollen,
stehen die Menschen vor den WC´s Schlange.
Abfahrt von
der Autobahn... noch 28 km bis Kühlungsborn.
Die Fahrt geht durch weitgestreckte Mais-, Weizen- und Rapsfelder.
Und dann kommt die Ostsee in Sicht....
Mecklenburg-Vorpommern ist wirklich wunderschön.
Wir begeben
uns schnurstracks zum Konzertgarten West,
wo wir heute Abend spielen sollen.
Noch ist dort auf der riesigen Bühne ein Puppenspieler, der die
Kinder in seinen Bann zieht.
Also genehmigen wir uns erstmal ein Bierchen im benachbarten Fischrestaurant.
Ach, ist das schön, hier so in der Sonne zu sitzen.
Henner gesellt sich zu uns.
Er und Widdi sind bereits gestern mit ihrem ganzen Kniffel-Verein angereist
-
und bleiben auch noch bis morgen. Aber jetzt gehört er erstmal
wieder uns.
Dann können
wir zum Aufbauen auf die Bühne.
Wir staunen jedesmal auf´s Neue über dieses prachtvolle Bauwerk.
Man kommt sich ganz vorloren vor auf dieser großen Fläche.
Auf dem Platz vor der Bühne stehen - richtig schön in Reih´
und Glied -
jede Menge weißer Sitzbänke, mit denen auch die Pergolas
rechts und links
der Bühne reichlich bestückt sind.
Ein Kühlungsborner
Fan, der jedesmal, wenn wir hier spielen, kommt,
begrüßt uns lautstark und freudestrahlend.
Dann erscheint
ein alter Bekannter aus Kiel mit seiner Frau.
Die Beiden machen hier ein paar Tage Urlaub.
Henner entspannt
sich noch ein bißchen hinter der Bühne.
Wahrscheinlich war es gestern recht spät mit seinen Kniffel-Freunden.
;o)
Der vorhergesagte
17 Uhr-Regen ist zwar ausgeblieben,
aber dafür geht es um 19.30 Uhr so richtig los.
Ein richtiger Platzregen mit Sturm und Donnergrollen.
Kalli und ich stehen gerade am Kiosk und warten auf unsere Pommes.
Alle Leute, die bereits im Konzertgarten auf unsere Musik warten,
strömen zu den Pergolas.
Doch so schnell, wie der Regen gekommen ist, hört er auch wieder
auf -
und die Sonne kommt hervor.
Wir springen mit unseren Pommestellern schnell durch den nassen Kies
und über die Pfützen zum Backstage-Bereich hinter der Bühne.
Uns bleibt nicht mehr viel Zeit zum Essen.
Und dann
geht es um 20 Uhr los.
Auf den nassen Bänken auf dem Vorplatz sitzt jetzt natürlich
kaum jemand.
Alle Musikfreunde stehen hinten unter den Bäumen oder sitzen unter
den Pergolas.
Allerdings fangen ein paar wenige Gäste an, die Bänke trockenzuwischen,
um sich doch noch vor uns zu platzieren.
Applaus brandet auf, als wir die Bühne betreten.
Es wird von
Anfang an ordentlich mitgemacht und gesungen.
Vorn in der 1. Reihe sitzen 4 Leute, die uns irgendwie bekannt vorkommen.
Sie sind ordentlich am schunkeln und mitsingen.
Als ich die Vier fotografiere, ruft einer von ihnen:
"Na, dann werden wir wohl morgen im Tourtagebuch zu finden sein!"
Wie recht er hat...
Kalli probiert
heute zum ersten Mal seinen neuen Verstärker aus - einen Fender
"Mustang".
Er scheint zufrieden zu sein. Das Gerät hört sich aber auch
super an.
Nach "Hang
on Sloopy" machen wir eine kurze Pause.
Benjamin vom Touristik-Service kommt zu uns:
"Ihr müßt die letzte halbe Stunde aber bedeutend leiser
spielen...
- wegen der benachbarten Hotels."
O.k.. Wir akzeptieren das natürlich.
Dann geht
es weiter mit "Don´t haha".
Viele aus dem Publikum kennen das Stück noch und grölen mit.
Bei "Back to Paris" wird weniger mitgesungen,
weil die Mehrzahl der Leute den Song gar nicht kennen.
Aber er ist wunderschön und geht ins Ohr und in die Seele.
"The old spinning wheel" - das alte Spinnrad - von den Spotnicks...
Kalli´s neues Paradestück...
"Venus" von den Shocking Blue...
"Whole lotta shakin´ goin´ on" ist eins von Kalli´s
Lieblingsstücken.
Bei "Skinny Minny" steigt die gute Laune des Publikums auf
den Höhepunkt.
Alles klatscht und jubelt...
"Heatbeat" - gesungen von Böhner.
Danach "The times they are a-changin´" von Bryan Ferry
- auch Böhner´s Stück.
"Wolly
Bully"..... Wully Bully??? Es ist bereits nach 21.30 Uhr!!!!
Und "Wolly Bully" kann man einfach nicht leise spielen!!!
Doch meine Jungs wollen es so gern. Was soll ich machen...??!!
Ich fange an: "Uno... dos...one, two tres, quatro..." - Oha...!!!
Das Publikum ist ganz aus dem Häuschen.
Benjamin ist nicht zu sehen...
"Have
you ever seen the rain?", "Not fade away",
"Tougher than the rest" von Bruce Springsteen -
und als Zugabe noch "Wonderful tonight".
Ein paar Feuerzeuge flammen auf.... jemand winkt mit einem Taschentuch....
und Arme werden geschwenkt....
Dann ist es zu Ende.
Wir haben mal wieder ein gutes Konzert abgeliefert, denke ich.
Eine Dame
in Gelb, die sich mir als Frau Wilbach vorstellt,
kommt an die Bühne und fragt, wann wir denn das nächste Mal
hier in Kühlungsborn
spielen. "Am 29. August", sage ich und reiche ihr eine Visitenkarte.
"Super!" sagt sie und guckt auf die Karte.
"Waaas?, Ihr kommt aus Kiel?" fragt sie ungläubig. "Ich
bin auch Kielerin!"
Na, so ein Zufall. Sie wohnt jetzt hier in Kühlungsborn und wird
auf jeden Fall zu unserem nächsten Auftritt in den Konzertgarten
Ost kommen.
Und auf den
Termin freuen wir uns jetzt schon.