..MO - 29.08.2011 - Ostseebad Kühlungsborn, .............................Konzertgarten Ost |
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Na, das war ein Tag..... Aber immer schön der Reihe nach. Um noch ein paar streßfreie, ruhige Stunden in Kühlungsborn verbringen zu können, machten Kalli und ich uns schon mittags auf den Weg. Es war zum Glück trocken... die Autobahn war frei... und wir kamen gut durch. Die Abfahrt Kröpelin / Kühlungsborn.... noch 28 Kilometer. Wir fuhren duch die weite, herrliche mecklenburg-vorpommernsche Landschaft. Ab Kröpelin hatten wir dann einen Mercedes vor uns. Da es hier recht hügelig und kurvenreich ist, konnten wir nicht überholen. Habt Ihr schon mal einen Wagen vor Euch gehabt, der mit 50 km/h über die Landstraßen fährt und vor jeder Kurve abbremst? Das nervt! Kalli war wild am Schimpfen, als wir in Kühlungsborn ankamen. Wir parkten unseren Wagen am Konzertgarten Ost (das Tor war zum Glück schon auf) und gingen dann schnurstracks in die benachbarte "Buhne 8", um etwas zu essen. Die Wirtin (auch eine Ute) und die Bedienung haben uns sofort wiedererkannt. Wir bestellten uns eine Vorsuppe und Schnitzel mit Bratkartoffeln und einem Spiegelei. Man kann die Küche nur loben - wir haben alles verputzt. Und dann bekamen wir noch einen "Roten Hengst" (einen Schnaps). Jeanette, die Bedienung, hatte heute ihren 39. Geburtstag und hat sich so gefreut, daß ausgerechnet heute die "Paddocks" wieder hier spielen werden. Und dann kamen tatsächlich schon unsere Kollegen. Was wollen die denn schon so früh hier? Die hatten wohl den selben Gedanken wie wir. Und ihr erster Weg war natürlich zur "Buhne 8". Freudige Begrüßung von allen Seiten. Wir setzten uns nach draußen. Es war ganz schön pustig und kalt heute. Aber das hat einige junge Leute nicht davon abgehalten, ins eisige Wasser zu springen. Brrr.... Dann aufbauen - ich genehmigte mir währenddessen nebenan noch einen großen Cappuccino. Es sieht nach Regen aus. Wir verpacken unsere großen Boxen vorsichtshalber in Folie. Dann begrüßen wir die Kiosk-Inhaberin des Konzertgartens. "Schön, daß Ihr wieder da seid." meint sie lachend. Um 20 Uhr fangen wir an. Es ist jetzt schon beinahe dunkel. Es stürmt und weht.... unsere Textbuchblätter schlagen sich von selbst um. Wir brauchen noch ein paar Wäscheklammern mehr, damit sie halten. Der Sound ist gut. Trotzdem bin ich überrascht, daß sich doch etliche Besucher eingefunden haben. Einige sitzen auf den Bänken direkt uns gegenüber - die Mehrzahl aber hat es sich auf den Bänken unter der Pergola seitlich der Bühne bequem gemacht. Dort sind sie auch vor eventuellem Regen sicher. Aber es bleibt trocken. Haben wir ein Glück!!! "My Bonnie" bringt das Publikum so richtig auf Touren - und einige fangen an, sich warm zu tanzen. Bei "Let´s work together" macht mein Textbuch sich selbständig und fliegt über die Bühne. Bei "Hang on Sloopy" wird wieder fleißig mitgesungen - ebenso bei "Don´t ha ha" und "Wooly Bully". .... Unten vor der Bühne in der ersten Bankreihe sitzen - bzw. wippen und hoppen - Jeanette und ihre Geburtstagsgäste. Fröhlich und gut gelaunt tanzen, singen und klatschen sie zu unseren Songs. "Let´s twist again", "Poor Boy".... wir ziehen die 2 Stunden ohne Pause durch. "Not fade away", "That´s alright, Mama".... langsam kommen wir zum Ende. "If not for you".... wir dürfen nicht überziehen - wegen der umliegenden Hotels. Unser letztes Stück - wie immer "Wonderful tonight". Das war´s. Das war unser letztes Open-Air-Konzert in diesem Jahr. Das Publikum klatscht begeistert. Vielleicht sehen wir Euch ja nächstes Jahr wieder!!! Wir würden uns freuen!!! Dann das leidige Abbauen... aber was soll´s... das gehört eben dazu. Gegen 22.45 Uhr machen wir uns auf die Heimfahrt. Eine kurze Pause - wie immer am Rastplatz "Auf dem Karkfeld" - dann weiter über Bad Segeberg - Richtung Kiel. Wir müssen unbedingt tanken. Die Tankstelle in Segeberg hat nicht mehr auf. Die nächste ist in Schackendorf. Wir nehmen die Abkürzung. Dann.... kurz vor Schackendorf... gesperrt!... Umleitung... "Folgen Sie den U15-Schildern"... na, toll!... hoffentlich langt unser Sprit noch... Das ist eine merkwürdige Strecke... wo sind wir eigentlich?... da - ein Schild: "Flensburg / Kiel / Neumünster"... wir fahren da lang... Wo sind die Andren geblieben? Eben waren sie noch hinter uns... Die sind sicher eben Richtung Trappenkamp abgebogen... Wir fahren weiter... wo sind wir?... Und dann passiert es..... Der Wagen macht ein paar merkwürdige Schleifgeräusche und wird immer langsamer. Kein Benzin mehr? So schnell? Das kann nicht sein!... Kalli schafft es gerade noch, über den Seitenstreifen rechts auf die Grasnarbe zu fahren... dann steht der Wagen... und nichts geht mehr... Kalli startet erneut... es klappt... aber die Kupplung faßt nicht... er bekommt keinen Gang rein.... Kupplungsschaden!!! So eine Scheiße!!!! Das kann man wohl laut sagen. Es ist 0.15 Uhr. Wir sitzen hier mitten in der Einsamkeit - rechts und links nur Felder - es ist stockdunkel und kalt - und wir wissen nicht, wo und auf welcher Straße wir sind..... Warnblinker an... Henner anrufen... (was für ein Glück, daß es Handy´s gibt!) Zum Glück hat Henner sein Handy an. Die sind schon hinter Trappenkamp. Doch da sie sich in dieser Gegend auch nicht auskennen, dauert es eine ganze Weile, bis sie uns gefunden haben und endlich aufkreuzen. Ich bin so erleichtert!!! Henner klärt uns erstmal auf: Wir sind auf der B205 Richtung Neumünster. Das ist ja schon mal gut zu wissen. Kurze Rede, kluger Sinn (oder wie heißt das?) - wir machen es am Ende so, daß unsere Kollegen weiter nach Kiel fahren und Eumel dann mit seiner Frau wieder herkommt, um unsere Gitarren, Verstärker, Taschen und was wir sonst noch haben, umzuladen und uns nach Hause zu bringen. Abschleppen wird nichts in so einer Nacht- und Nebel-Aktion. Wir sind einverstanden und verbringen weitere lange Zeit mit Warten. Aber nun wissen wir, wo wir sind und daß wir in dieser Horror-Nacht gleich von unseren Kollegen erlöst werden. Das Ende vom Lied: Wir haben fast 3 Stunden mitten in der Nacht... mutterseelenallein... in völliger Finsternis und Kälte... ich hab immer noch das Klicken der Warnblinkanlage in den Ohren... jedesmal, wenn die Scheinwerfer eines Autos erschienen, hat Kalli sie angemacht... - und dann erschienen Ute und Eumel..... Wir möchten den Beiden ganz herzlich für ihre selbstlose Hilfe danken. Das vergessen wir Euch nicht. Es war einmal ein Volvo.....
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