Während
der ganzen Fahrt von Kiel nach Leck hat es wie aus Eimern geschüttet.
Wir waren richtig frustriert....
Doch ganz plötzlich - nur ein paar Kilometer vor Leck -
hörte
der Regen auf... wie abgeschnitten.
Im Augarten
wurden wir freundlich vom Vorsitzenden und einigen Mitgliedern
des Bürgerfestvereins Leck begrüßt.
„Wenn wir Glück haben, wird es heute Abend trocken sein,“
meint Herr Werner.
Hoffentlich haben wir Glück!
Wir bekommen
den Schlüssel zum Container,
(guckt Euch den mal genau an...)
dem Backstage-Bereich für die Band,
ausgehändigt und können dort unsere Kleidung und privaten
Sachen unterbringen.
Dort stehen auch 7 bequeme Stühle und alkoholfreie Getränke
für uns bereit.
Während
des Aufbauens der Anlage fängt es doch noch an zu regnen.
Und es wird immer mehr. Und kalt ist es.
Wenn das Wetter so bleibt, wird sicher kaum jemand kommen. Und das wäre
schade.
Der Augarten
mit der wunderschönen Parkbühne ist wirklich eine tolle Lokation
zum Musikmachen und Feiern.
Und normalerweise ist an den Veranstaltungstagen hier der Bär los.
Doch jetzt ist das Gras naß, die Tische und Bänke ebenfalls
– und wir bibbern und frieren.
Der einzigste Ort, an dem man es etwas besser aushalten kann,
ist vor den Scheinwerfern auf der Bühne. Da kommt auch der Wind
nicht so hin.
Wir essen
noch eine Kleinigkeit –
und da kommt Kalli mit einem Herrn in roter Jacke zu uns herüber.
Und dieser Herr entpuppt sich als Günter Hartkopf, dem 1. Bassisten
der Paddocks
nach der Neugründung im Jahre 1995.
Er wohnt jetzt in Ladelund (nur etwa 10 Kilometer von Leck entfernt).
Und da hat er es sich nicht nehmen lassen, uns aufzusuchen. Na, das
war eine Freude!!!
Dann ist
es 20 Uhr und wir fangen an.
Es hat sich
tatsächlich ein kleines Publikum eingefunden.
Sie sitzen auf den Bänken unter den großen Schirmen oder
stehen an den Verzehrständen.
Von uns aus
gesehen links neben der Bühne sitzt eine Frau in schätzungsweise
unserem Alter und klatscht begeistert mit. Mit ihr am Tisch sitzen mehrere
junge Leute.
In der Pause kommt die Dame zu mir und bittet mich, für ihre Tochter
(Sarah) und deren Freund (Sebastian), der an diesem Wochenende extra
aus Worms gekommen ist,
eine Autogrammkarte mit persönlicher Widmung zu schreiben –
als Erinnerung an diesen besonderen Abend.
Das mache ich natürlich gern.
Ein Herr
spricht mich an: „Könnt Ihr vielleicht das Stück „Wonderful
tonight“ für mich spielen?
Ihr habt es auch im letzten Jahr gespielt.“
„Ja, darum wollte ich Euch auch noch bitten,“ sagt Herr
Werner, der gerade dazukommt.
„Ich habe nach Eurem letzten Konzert noch in der selben Nacht
zu Hause
bei „YouTube“ nach dem Stück gesucht, weil ich es so
gut fand.“
Na, wenn das kein Lob ist…..
...
Im Laufe
des Abends erscheinen noch mehrere interessierte Leute – trotz
des Wetters.
Doch voll ist der Augarten leider nicht. Die Veranstalter sind trotzdem
mit uns zufrieden….
„Für das Wetter kann keiner was. Man muß es eben so
nehmen, wie es ist.“
„Dann müssen wir es eben im nächsten Jahr noch mal probieren.
Vielleicht haben wir dann mehr Glück,“ meint grinsend Herr
Werner.
Als letztes
Stück dieses Abends
spielen wir das heißersehnte „Wonderful tonight“ von
Eric Clapton.
Der Herr, der es sich so sehnlichst gewünscht hat, kommt anschließend
zu mir
und drückt mir die Hand. Ihm stehen Tränen in den Augen, so
gerührt ist er.
„Ich danke Euch vielmals. Es war wirklich „wonderful tonight“.“
sagt er.
Ist es nicht schön, wenn man jemandem mit einem einfachen Lied
so eine Freude machen kann?
Für so ein dankbares Publikum spielen wir immer wieder gern.
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Hier ein Ausschnitt aus einer
Email, die ich ein paar Tage nach dem Konzert
von einem Mitglied der Bürgerfestvereins Leck erhalten habe:
"...Zu Eurem
Konzert im Augarten möchte ich sagen,
Ihr seid angenehm im menschlichen Umgang und macht eine tolle Musik
.
Wir, das Personal vom Bürgerfestverein und ich hatten ja diesmal
doch etwas mehr Zeit der Musik zu lauschen.
Ihr habt eine begeisternde Atmosphäre bei guter Musik verbreitet.
Die ,die nicht kamen, werden das hoffentlich bedauern...."