..      SA - 13.08.2011 - Schönkirchen, Gilde-Fest
 
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Als wir nachmittags am Gildeplatz in Schönkirchen ankamen, hat es geregnet.
Wie sollte es auch anders sein.... die ganze Woche war es schon kalt und regnerisch.

Wir waren ganz erschüttert, als wir unsere „Bühne“ sahen:

ein Lastwagen (mit Riesen-Keilen an den Rädern, damit er nicht in den Dorfteich rollt),
mit einer normalen Holzleiter davor, die uns als „Treppe“ dienen sollte.
Naja.... also recht rustikal....

Der Lastwagen stand gleich links am vorderen Rand des gepflasterten Dorf-Platzes, 
auf dem bereits etliche Bänke und Tische unter geräumigen Zeltdächern aufgebaut waren.
Rund um den Platz und am Hörn-Huus, einem schmucken, alten, reetgedeckten Bauernhaus,
wurden später Getränke, Brote und Würstchen angeboten.

Wir wurden freudig empfangen. „Möchtest Du einen Kaffee?“
Ja, gern... Die Männer hielten sich lieber an Bier.

Das Aufbauen der Anlage war nicht so einfach.
Auf kleinstem Raum alles unterzubringen und dann noch Platz zum Stehen haben....
und wo sollen die Scheinwerfer hin? Die bauten wir einfach draußen vor der Bühne auf.
Das sah zwar etwas merkwürdig aus, aber was soll´s... anders ging es eben nicht.

Das Hochklettern auf die Bühne war da schon schwieriger...
Haltet bloß die Leiter fest.... die kippt sonst...!“
Aber sportlich, wie wir sind, war das alles kein Problem für uns... hmm....

Guck mal... da hinten gibt es „schwarzen Peter“. Den magst Du doch so gern!“ sagt Kalli.
Tatsächlich! Der sieht aus wie früher zu Hause bei Muttern.
Und der ist auch selbstgemacht von den Damen der Alten Schönkirchener Gilde.
Habt Ihr schon mal Schwarzen Peter mit Sekt gehabt?
Der wird mir nämlich auch gleich angeboten. Und das schmeckt!

Noch ist nicht viel los auf dem Dorfplatz. Aber das wird schon noch werden....
es regnet inzwischen auch nicht mehr – es ist jetzt sogar richtig schön warm.

Wir haben noch etwas Zeit und unterschreiben noch
einen Schwung Autogrammkarten für eventuelle Interessenten.

Die ersten Fans sind da:
da sind z.B. Peter und Gundela Stender, die wir in letzter Zeit doch recht häufig
auf unseren Konzerten gesehen haben – und die meistens als erstes Paar das Tanzbein schwingen.



Dann Elke und Jochen nebst Wolfgang und Angelika, ihren Freunden,

Gero ist da und natürlich Hannelore und Burkhardt.


Peter Faust und Gila,


Adrian und seine Frau,


Roswitha und Foxi,

...
Jutta und Uwe Klösen,


Jürg Evers, der Schlagzeuger der Kieler Band „Remember“,


dann Anke (re.), die Sängerin von „Seven T´s“,


Kalli hat es ganz besonders gefreut, nach über 30 Jahren
einen alten Bekannten in der Menge wiederzusehen:
den früheren Kollegen und Bassisten der alten „Padogs“ Lothar Linder.


Und Henner, Eumel und Böhner waren total überrascht,
als plötzlich Werner Kubach vor ihnen stand,
der Ex-Manager der alten „Dukes“ aus den 60er Jahren.

Na, das war eine Freude!

Um 19 Uhr legen wir los.





So langsam füllt sich der Dorfplatz.

Beweg Dich nicht soviel,“ schreit Eumel,
„sonst kleb ich Deine Schuhe mit Pattex am Boden fest.“
Er hat ja recht.... der Laster wackelt bei jeder Bewegung – und das Schlagzeug mit ihm.
Das ist nun allerdings nicht so einfach.
Ich kann doch nicht steif wie ein Stock auf der Bühne stehen....

Nach 2 Stücken kommt der Vorsitzende der Alten Gilde zu uns
und hält eine kurze Begrüßungsansprache.

 

Dann bittet er das amtierende Schützen-Königspaar an die Bühne, stellt es vor
und dann sollen wir eigentlich einen Walzer spielen für den Ehrentanz der Beiden.
Das machen wir natürlich nicht.
Wir spielen „Back to Paris“ - und dieser Song wird genauso gut angenommen.

Die Runde ist schnell vorbei.... ein wenig anstrengend, ohne sich richtig bewegen zu dürfen.
Wir machen unsere Kletterpartie abwärts und begrüßen weitere Fans.

Ein Herr kommt zu uns:
„Ich muß Euch wirklich sagen, daß Ihr einfach zu schade seid für einen Lastwagen.
Das habe ich sofort gemerkt. Was Ihr braucht, ist eine große Bühne.“ Nett, nicht?

In der 2. Runde machen wir unsere Scheinwerfer an. Oha, das blendet aber....
ich seh rein gar nichts mehr....
Die Jungs verändern schnell die Richtungen der einzelnen Lampen. So geht es....



Inzwischen ist es richtig schön voll geworden.
Eine Menschentraube steht im Halbkreis vor der Bühne -
und in der Mitte tanzen Gundela und Peter.


Von der Bühne aus sehen wir,
daß auch Peter Majer (Drummer und ein guter Bekannter von uns) unter dem Publikum ist –


ebenso wie der „Remember“-Ex-Bassist Günter Härtel.

In der Pause spricht mich eine junge Frau an:
Ich bin mal auf Eure Seite gegangen – eigentlich nur aus Neugierde...
Ich hab gedacht: Naja, ich guck mal, was die so schreibt... (damit meint sie mich!)
Und dann hab ich gelesen und gelesen... erst eine Seite... dann die nächste...
und die nächste... ich konnte gar nicht mehr aufhören.
Das ist so toll, was Du da machst mit dem Tourtagebuch. Das macht sonst kein anderer....“
Sie ist total begeistert.
Whow... mir schwillt die Brust... ich bin richtig stolz auf mich!!!

Fünf Stunden spielen ist ein ganz schön langer Törn.
Aber sowas machen wir doch mit links....

In der letzten Stunde waren wir alle etwas heiser und ein wenig am Krächzen,
und obwohl wir uns beim Hoch- und Runterklettern manchmal ziemlich verrenkt
und uns am Laster ein paarmal den Kopf gestoßen haben,
hat es unheimlich Spaß gemacht für dieses tolle Publikum zu spielen.
Es war mal wieder ein ganz anderer Auftritt und eine ganz andere Atmosphäre.

Henner sagte anfangs:
„Ich kann mir unter dem heutigen Abend eigentlich nichts Wirkliches vorstellen...
Es werden bestimmt nur ein paar uralte Leute kommen,
denen unsere Musik zu laut ist... - und die ihnen nichts gibt.“

Da hat er sich aber gründlich getäuscht.....




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