„Das war sowas von geil!“
Das war Eumel´s Kommentar nach unserem Konzert.
Henner sagte nur: „Sensationell!“
Und seine Frau Widdi meinte ganz hingerissen:
„Die waren ja
total aus dem Häuschen… als wäret ihr Superstars…“
Und es fing doch alles ganz harmlos an:
Gegen 14.30 Uhr kamen wir in Kühlungsborn an.
Henner und Widdi waren schon dort und hatten uns – wie soll
es auch anders sein –
im neben dem Konzertgarten West gelegenen Restaurant
„Fisch-Land“
einen Tisch freigehalten.
Ein kühles Bier… ein „Roter Hengst“ (das ist ein Schnaps,
den wir bisher nur hier
in Kühlungsborn bekommen haben)… und dann ging´s rüber
zur Bühne zum Ausladen.
Ich machte derweil einen kleinen Spaziergang entlang der
Strandpromenade.
Es war etwas kühl.
Als ich langsam wieder zur Bühne geschlendert kam,
waren
„meine Jungs“ schon fast fertig mit dem Aufbauen.
Es fehlte nur noch der Soundcheck. Auch der klappte
reibungslos und gut.
Bis zum Konzertbeginn um 20 Uhr hatten wir noch jede Menge
Zeit
und verbrachten diese mit Nichtstun und Warten darauf, dass Henner
(der
heißt wirklich so!... das „Henner“ bei unserem Henner ist ja nur ein
Künstlername),
der Betreiber des Konzertgarten-Kiosk´s, seinen Laden aufmacht,
damit wir bei ihm die immer so leckeren Pommes kaufen können.
Dann kommt Enrico, ein lieber Mensch,
der bereits bei unserem 1. Kühlungsborn-Auftritt vor 9 Jahren an der
Bühne stand und
seitdem kein Konzert ausgelassen hat, und begrüßt uns.
Er darf natürlich auch heute nicht fehlen.
Ein Herr kommt auf uns zu. „Ute! Hallo! Wie geht es Dir? Ist
alles wieder in Ordnung?“
Ich muß erstmal in meinen Gedanken kramen, wer das
denn ist.
„Ich bin Klaus. Und da kommt meine Frau Heide und Eddi (eigentlich
Edeltraud), unsere Bekannte.
Wir kommen aus Rostock. Wir sind jedes Jahr hier,
wenn ihr spielt.
Kannst du dich nicht an uns erinnern?“
Stimmt! Ihr habt doch schon mal Autogramme von uns bekommen,
oder?
Ich freue mich, die Drei wiederzusehen.
Dann kommt noch ein Herr und begrüßt uns – Burkhardt aus
Kühlungsborn.
Auch er kennt uns schon seit einigen Jahren.
Das sieht so langsam nach einem Paddocks-Fan-Club
in
Mecklenburg-Vorpommern aus, oder?
20 Uhr.
Die Paddocks fangen an.
Ich noch nicht. Ich gehe erst nach
dem 5. Stück auf die Bühne.
Kiosk-Henner´s Befürchtungen, dass heute wohl nichts los
sein wird,
weil es Montag und außerdem ziemlich kühl ist, haben sich nicht bestätigt.
Schon jetzt haben sich eine ganze Menge Leute eingefunden. Und es werden immer mehr...
Mein Einsatz…
„The last time…“,
dann mit Kalli zusammen „Bye bye love…“.
Das Publikum ist begeistert.
In der 1. Bankreihe vorn links sitzen 2 TeddyBoys mit ihren
Mädchen und gucken fasziniert zu,
was Kalli auf der Bühne mit seiner Gitarre
anstellt.
Der eine Ted kann nicht mehr stillsitzen, schnappt sich seine Maid
und wirbelt sie zu den Klängen von „My Bonnie…“ herum.
Die Menschen, die immer noch heranströmen und keinen
Sitzplatz mehr finden,
stehen inzwischen hinten am
Konzertgarten-Begrenzungszaun in drei… vier… sogar in fünf Reihen
hintereinander… Es ist unsagbar voll – wie viel Leute sind es wohl? 500… 800…
oder 1000?
Ich kann es nicht schätzen... und die Stimmung steigt von Song zu Song.
(Auf den Fotos kann man die Menschenmassen nur erahnen...
Es sind ja immer nur kleine Ausschnitte des Konzertgartens, die geknipst werden können.)
Bei Böhner´s „Unchained melodie…“
flammen Feuerzeuge auf - und
Wunderkerzen werden angezündet.
Wir machen keine Pause… wir spielen einfach durch…
Wir geben alles – und das wird belohnt.
Das Publikum pfeift und jubelt und kreischt enthusiastisch nach jedem
Stück.
Die Leute machen begeistert mit, klatschen und werfen die Arme in die
Luft.
Es ist unglaublich, dass wir ihnen mit unserer Musik soviel geben können.
Es ist inzwischen stockdunkel.
Ich sehe auf die Uhr… 21.45
Uhr. Wie schnell die Zeit vergangen ist.
Jetzt noch „Whole lotta shakin´ goin´ on…” gesungen von
Kalli.
Die Ted´s sind ganz in ihrem Element.
„Johnny B. Goode…“ unser vorletztes Stück –
Und dann unser letzter Song „Wonderful tonight…“
– wieder
Wunderkerzen, Feuerzeuge und hin und herschwenkende Arme.
Eumel kommt hinter seinem Schlagzeug hervor und stellt sich
zu uns an den Bühnenrand.
Wir verbeugen uns vor so einem tollen Publikum... und noch einmal... und noch einmal...
„Zugabe…!!! Zugabe…!!! Zugabe…!!!“
O.k….. noch ein Stück… „Hold tight…“ Das geht nochmal
richtig gut ab.
Aber dann ist wirklich Schluß. Der Konzertgarten muß
abgeschlossen werden.
Das war ein wunderbares Konzert mit wunderbaren Gästen –
und
wir hoffen, dass auch der Veranstalter mit uns zufrieden war,
damit wir im
nächsten Jahr wieder sagen können:
ab nach Kühlungsborn!
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