Der Tag fing so schön an…
Herrliches Wetter… blauer Himmel und Sonnenschein.
Um 9 Uhr waren wir bereits auf der
ADAC-Fahrsicherheits-Anlage in Boksee.
Für uns war eine geräumiger LKW-Ladefläche vorgesehen.
Meine Männer bauten auf – und ich machte einen kleinen
Rundgang
über das Gelände des Verkehrsübungsplatzes.
Überall war emsiges Treiben. Tische und Bänke wurden
aufgebaut…
Motorräder und Autos für Übungszwecke herangefahren…
am Grillstand
zeigten sich erste, kleine Rauchwolken…
Und dann sehe ich jemanden winken. Ich winke zurück. Wer ist
denn das?
Beim Näherkommen erkenne ich ihn… es ist Murmi aus Hamburg.
Er ist mit einem Freund dabei, einen Stand aufzurichten,
was anscheinend gar
nicht so einfach ist.
Große, freudige Begrüßung…
„Was stellst Du denn hier
auf?“ Murmi ist begeisterter Biker und Mitglied in einem Verein,
den er hier
gern vorstellen möchte.
Der Aufbau der Anlage ist fertig. Alles hat gut geklappt.
Wir setzen uns an den Bierstand.
Selbstverständlich gibt es
heute nur alkoholfreie Getränke.
Hannelore und Burkhardt schlendern auf uns zu.
Sie sind mit
dem Bus gekommen.
(Ich wusste gar nicht, dass hier in Boksee auch Busse
halten…)
Wir freuen uns, die beiden mal wiederzusehen.
Und unsere Freude wird noch größer, als die nächsten
Bekannten kommen:
Helga und Michael Riecke aus Hamburg mit Sohn Jörn und dessen
Freundin Yvonne.
Na, das ist ja eine Überraschung!!! Wir umarmen uns
herzlich.
Die nächste Überraschung lässt dann auch nicht lange auf
sich warten:
Karin und Manni Engels aus Groß Meinsdorf.
Als Verstärkung haben
sie Marianne mitgebracht und eine Freundin aus Lübeck,
die uns unbedingt
kennenlernen wollte.
Inzwischen sind auch Kalli´s Schwester Elke
mit ihren
Freunden Angelika und Wolfgang eingetroffen -
auch Roswitha und Kalle aus
Stolpe.
Und die beiden Musiker-Kollegen Günter und Jürgen lassen es
sich nicht nehmen,
uns auf die Finger zu gucken.
Es ist Zeit, um auf die Bühne zu gehen.
Die ersten Stücke
werden meine Jungs ohne mich machen.
Trotzdem will ich in die Nähe der Bühne
sein
– und renne beinahe Margret und Michel über den Haufen!!!
Was für eine
Freude, die beiden Brickelner wiederzusehen!!!
Es ist lange her – und es hat
sich soviel getan in der Zwischenzeit.
Nun muß ich natürlich erstmal eine Runde
schnacken.
Meine Jungs haben in der Zwischenzeit schon angefangen zu
spielen.
Der LKW, auf dem sie stehen, ist nur leider etwas weit weg
von dem Platz mit den Getränken, den Tischen und Bänken.
Helga und Michael wissen sich zu helfen
und breiten eine
Decke auf dem Rasen vor der Bühne aus.
Eine nachahmenswerte Idee...
Kurz darauf machen Karin und Manni es ihnen nach.
Ich klettere erst gegen Ende des Sets auf die Bühne.
Um 12.30 Uhr soll eigentlich der Motorrad-Gottesdienst anfangen.
Doch den Laptop mit der Kirchenmusik mit unserer Anlage zu verbinden,
will
einfach nicht klappen.
Der sehr sympathische Biker-Pastor Uwe Stiller fragt uns,
ob wir evtl. 4 Stücke aus unserem Repertoire aussuchen und während
es
Gottesdienstes spielen könnten.
Natürlich machen wir das…
Schnell entscheiden wir uns für das Instrumentalstück
„Dance on…“,
dann „Bring it on home to me…“, „Teach your children…“ und „Back
to Paris…“.
Dann geht es los mit „Dance on…“.
Pastor Stiller spricht und endet mit einem Gebet. Amen.
„Bring it
on home to me…“
Die
Predigt…
Kalli setzt sich auf die Box.
„Mir ist nicht gut…“ sagt er, „mir ist ganz schwummerig…“
Er ist ganz weiß im Gesicht. „trink was!“ sag ich. Er
trinkt.
„Ich kann nicht spielen…“ sagt er… und der Pastor predigt…
Und dann passiert es:
Kalli kollabiert und bricht zusammen……..
„Ein Arzt! Ein Arzt!“
Ich kann nicht im Einzelnen wiedergeben, was nun passierte….
alles ging so schnell.
Aber ich möchte mich im Nachhinein an dieser Stelle
ganz herzlich bei
Yvonne bedanken für ihre schnelle und umsichtige Hilfe
(sie ist
Rettungs-Assistentin, wie sie mir später sagte),
und auch bei den Sanitätern, die ziemlich schnell vor Ort
waren
– ganz besonders bei Frau Engel (mit dem passenden Namen)
und bei Pastor
Stiller, der uns seelische Hilfe bot und Kalli
noch im Krankenwagen seinen
Segen gab.
Es tut uns sehr leid, dass sein Gottesdienst so unschön unterbrochen
werden musste.
Ebenso ganz herzlichen Dank an unsere Paddocks-Kollegen und
deren Frauen,
die sofort alles unternommen haben, um uns zu helfen.
Und bei Herrn Großmann vom ADAC möchte ich mich vielmals
entschuldigen,
dass unser Konzert ein so abruptes Ende genommen hat.
Aber ich
weiß, Sie haben Verständnis für diese Situation.
Ein ganz besonderes Dankeschön an unsere Tochter Sonja,
die
so selbstlos mit mir die ganzen Stunden im Städtischen Krankenhaus
– und danach
in der Neurologischen Klinik ausgeharrt hat…
ohne etwas zu essen… nur mit einem
Glas Wasser…
Ich liebe Euch alle!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Kalli geht es inzwischen wieder besser.
Er ist fast schon
wieder der Alte und kann es kaum erwarten,
das Krankenhaus zu verlassen und wieder auf die Bühne zu steigen.
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