Am frühen Nachmittag hat es noch wie aus Eimern geschüttet.
Doch als wir in Grömitz ankamen, strahlte der Himmel in
seinem allerschönsten Blau
– mit hochsommerlichen Temperaturen und einer
Luftfeuchtigkeit von 70%.
Hinter dem Deich am Lensterstrand war der Festplatz.
Dort
herrschte bereits Jubel, Trubel, Heiterkeit…
Stände mit Kaffee und Kuchen, aber auch mit Bier,
Grillwürsten und Fischbrötchen…
etliche Tische und Bänke in luftigen Zelten
luden zum Sitzen ein…
eine Hüpfburg, allerlei Spiele und sogar zwei geduldige
Pferde zum Reiten waren für die Kinder da.
Aber das Prunkstück auf dem Platz war die große, schneeweiße,
nagelneue Bühne.
Da würden wir uns so richtig austoben können.
Herr Greiser vom WSV Lenste begrüßte uns herzlich.
„Ich
hoffe, es ist alles zu Eurer Zufriedenheit.“, meint er.
Natürlich! Nur diese
Hitze…!
„Meine Männer“ bauten mit Thorben´s und Marco´s Hilfe die
Anlage auf.
Ich ging währenddessen in das Zelt, um Heike und Eddie zu
begrüßen,
die uns schon zuwinkten, als wir mit dem Auto ankamen.
Wir hatten uns
so lange nicht gesehen.
Aber die Arbeit hat den Beiden immer wieder einen
Strich durch die Rechnung gemacht,
sodaß sie es nicht schafften, uns bei einem
unserer Konzerte zu besuchen.
Kalli´s Handy klingelt. „Wer ist das denn nun?“ meint er etwas
genervt.
Doch dann hellt sich sein Gesicht auf.
„Ihr müsst den
Mittelweg ganz bis zum Ende durchfahren!“ hörte ich ihn sagen.
„Das war Manni Engels,“ sagt er, als er auflegt,
„Die sind
hier in Grömitz und finden den Lensterstrand nicht.“
Kurze Zeit später können wir Karin und Manni, Marianne und
Bernd
sowie eine gute Freundin in die Arme schließen.
Schnell holen die Männer einen Klapptisch und zwei Bänke
und
bauen sie neben unserem Tisch (der etwas abseits der übrigen steht) auf.
Karin., Du bis leider auf keinem Bild richtig zu sehen...
Wir freuen uns immer, wenn wir die Groß-Meinsdorfer sehen…
es sind so nette und lustige Leute.
Jemand tippt mir auf die Schulter.
Ich drehe mich um – und hätte ihn fast nicht wiedererkannt…
Lothar Wiechen!
Wir haben ihn mehrere Jahre nicht gesehen – den Entertainer
aus Oldenburg / Holstein….
jetzt mit Bart und etwas schlanker. An seiner Seite
seine Lebensgefährtin Carmen.
Lothar strahlt über´s ganze Gesicht, weil ihm die
Überraschung gelungen ist.
Auch ich freue mich.
Der Festplatz hat sich fast unmerklich gefüllt.
Alle gucken
erwartungsvoll zu uns herüber.
Woran erkennen die Leute eigentlich, dass wir die Musiker
sind?
Um 20 Uhr fangen meine Jungs an.
Ich laufe ein bisschen
herum und fotografiere.
Dabei fällt mir auf, dass nicht nur Zweibeiner unter
den Zuschauern weilen.
In der 1. Pause hält Peter Greiser eine kurze Ansprache,
um
die vielen Gäste zu begrüßen und um sich bei den Sponsoren zu bedanken.
Dann gehe ich mit meinen Jungs auf die Bühne – und los
geht´s!!!
In wenigen Augenblicken klebt mir jeder Faden und jedes Haar
am Körper.
Meinen Kollegen geht es natürlich nicht anders.Ist das eine Hitze!
Und dann haben wir noch die Scheinwerfer an! Muß denn das schon sein?
Inzwischen ist es rundum rappeldickevoll.
Sogar auf dem
Deich stehen die Leute – oder sie haben es sich im
Gras desselben bequem
gemacht.
Der Sound ist gut – und die Stimmung auch.
Es fällt mir auf, dass das
Publikum aus vielen jungen Leuten besteht.
Sie sind ganz begeistert von unserer
Musik und zeigen es auch ganz offen.
Und es wird getanzt. Das ist auf dem
Grasboden nicht immer ganz einfach.
In den Pausen legt Kalli jedes Mal eine CD ein, es ist
leider jedes Mal dieselbe…
wir haben unsere zurechtgelegten CD`s leider zu
Hause liegenlassen.
Aber ich denke, dass das kaum jemand bemerkt hat.
Die Mücken nerven!!!
Eumel sagte uns später, dass ihm, wie
er dachte,
beim Trommeln der Schweiß vom Nacken den Rücken hinunterlief, bis er
merkte,
dass das nicht der Schweiß, sondern irgendwelches, hinterhältiges
Getier war.
5 Stunden spielen… ein ganz schöner Törn!
Aber die Zeit verging trotzdem ziemlich schnell.
Um 1 Uhr nachts war Schluß… doch das Publikum wollte uns
nicht von der Bühne lassen.
Da sprach Peter Greiser ein Machtwort… dass nämlich er –
bzw. der WSV Lenste –
das Privileg erhalten hätte, bis um 1 Uhr Musik machen zu
dürfen,
während andere Veranstaltungen in der Nähe bereits um 23 Uhr Feierabend
machen mussten.
Und dieses Privileg wollte er verständlicherweise nicht auf´s Spiel setzen.
Das musste dann auch der störrischste Musikliebhaber irgendwann
einsehen.
Es war ein sehr schöner Abend.
Ich denke, das Publikum und
auch die Veranstalter waren mit uns zufrieden.
Und uns hat es sehr viel Spaß
gemacht,
an diesem schönen Ort und auf so einer tollen, geräumigen Bühne zu
stehen und Euch zu zeigen,
was wir Rentner noch so alles draufhaben…
Vielen Dank noch einmal an den WSV Lenste und besonders an
Herrn Peter Greiser.
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