Was ist das momentan nur für ein Wetter. Am vorherigen Tag noch strahlender Sonnenschein und richtig sommerlich warm - und am nächsten Tag wieder kalt, windig und ungemütlich. Es ist zum Heulen. Denn mit dem Wetter steht und fällt ja so eine Veranstaltung.

Als wir auf dem Gildeplatz eintrafen, war der tolle Truck, auf dem wir spielen sollten, bereits da. Auch das Lagerfeuer, das abends entzündet werden sollte, war vorbereitet.

Wir luden also unsere Sachen aus (zum Glück hatten wir diesmal wieder einen geräumigeren Wagen für die Anlage - den von unseren Auftritten im letzten Jahr) und bauten alles schön auf. Zwischenzeitlich war etwas mehr Betrieb auf dem Platz. Auch der Grill rauchte schon. Der Soundcheck verlief ohne Probleme. Alles bestens. Nur der Himmel war eben grau - und es war richtig kalt.

Zum Aufwärmen erstmal einen Pflaumen-Schnaps. Wir hatten noch jede Menge Zeit. So nach und nach kamen auch die Leute. Alle schön dick in ihre Jacken verpackt. Auch wir würden die heute nicht ausziehen. Also nichts mit Paddocks-Outfit.

Um 21 Uhr fingen wir an. Guter Sound. Das kriegten wir auch hin und wieder bestätigt, wenn mal einer sich aus dem Windschatten heraustraute. Das Lagerfeuer, das inzwischen entfacht war, lockte viele der Leute an. Sie saßen auf Strohballen drumherum und fühlten sich in der Wärme wohl. Und wir standen oben auf dem Truck und machten unsere Musik.

Übrigens war unter den Gästen auch unser ehemaliger Sänger Wolfgang. Wir haben ihn auf die Bühne gerufen, und dann musste er natürlich sein Paradestück „My Bonnie is over the ocean…“ singen.

Ich selber (dick verpackt in 3 Pullovern) kam mir an dem Abend vor, wie eine Preßwurst. Und als Preßwurst in Stimmung zu kommen, ist gar nicht so einfach. "Meinen Jungs" ging es sicher nicht anders. Aber wir haben es geschafft. Es war ja eigentlich auch kein schlechter Abend. Nein, das kann man nicht sagen. Ich denke, wir haben den Auftritt gut gemeistert. Alle waren zufrieden und des Lobes voll. Und das ist doch was...