Es ist tatsächlich
trocken...
In den letzten Tagen hat es sehr viel geregnet, und der Wetterbericht
sieht auch für heute nicht allzu rosig aus.
Kalli ist morgens schon allein zum Übungsraum gefahren und hat
den ganzen „Kleinkam“ (Ständer, Koffer usw.) schon
mal die Kellertreppe hochgebracht.
Dann haben
Böhner und Eumel nachher nur noch die großen Sachen hochzuschleppen.
Kalli ist durch seine Rückenbeschwerden doch ganz schön gehandicapt.
Und Henner ist nicht da. Der macht zur Zeit einen kleinen Urlaub –
in Kühlungsborn!
Die Fahrt
verläuft trotz etlicher Baustellen flott und reibungslos, und wir
sind dann auch schon gegen 14 Uhr in Kühlungsborn.
Wir sollen am Baltinc-Platz, der direkt an der wunderschönen Strandpromenade
liegt, spielen. Wie wir feststellen, wurden dort auch mehrere Zucker-,
Bratwurst- und verschiedene andere Buden, ein Kinderkarussel und sogar
ein großes Riesenrad aufgebaut – ein richtiger kleiner Jahrmarkt.
.....
Doch wo ist unsere Bühne? Es sind 2 Bühnen am Baltic-Platz.
Rechts befindet sich eine ganz normale, deren Überdachung aus weißem
Zelttuch besteht. Und etwa 100 m weiter links eine zweite, auf der gerade
ein DJ nette Sprüche und laute, aktuelle Musik zum Besten gibt.
Welche ist nun die richtige?
Ich plädiere auf die rechte, meine „Jungs“ (Henner
ist inzwischen eingetroffen) auf die linke. Frau Affeldt, meine Veranstaltungs-Kontaktperson,
ist nicht zu erreichen. Toll.
Doch dann erklärt uns der DJ, dass die rechte Bühne gestern
„abgesoffen“ ist, und dass die Befürchtung besteht,
dass es heute wieder passieren könne. Deshalb werden wir auf der
linken spielen.
Und noch eine weitere Frage: ob wir unseren Auftritt evtl. eine Stunde
vorziehen könnten. Naja, wir sind nun schon mal da – also
macht es uns keine Probleme.
Ein Phänomen
möchte ich noch erwähnen:
Als wir am Baltik-Platz ankamen, war herrliches Wetter mit blauem Himmel
und Sonnenschein. Und ganz plötzlich zog von der Ostsee her Nebel
auf, so dass man kaum noch 50 Meter weit gucken konnte.
Es sah aus, als ob jemand eine riesige Nebelmaschine angestellt hätte.
Aber genauso schnell, wie er gekommen ist, war der Nebel auch wieder
weg. Auf dem einen Bühnenbild und dem Bratwurst-Foto ist er noch
recht gut zu sehen.
Um 17 Uhr
sind wir mit dem Soundcheck durch, haben uns umgezogen und können
anfangen.
Auch Frau Affeldt hat sich in der Zwischenzeit eingefunden.
Alles verläuft
eigentlich super. Aber im Laufe der nächsten 3 Stunden ziehen Wolken
auf, und es wird immer kühler. Ein Großteil des ohnehin nicht
sehr zahlreichen Publikums verzieht sich sicherheitshalber. Wir können
es verstehen.
(Durch das bevorstehende G-8-Gipfeltreffen in Heiligendamm sind viele
Urlauber
verunsichert und deshalb ausgeblieben, wurde uns gesagt.)
Bei „Wonderful tonight“ von Eric Clapton, unserem letzten
Stück, sehen wir, wie eine Dame ihren Schirm aufspannt.
In Windeseile
bauen wir unsere Anlage ab und verstauen alles im Transporter. Und nun
fängt es richtig an zu regnen. Wenn wir, wie es ursprünglich
hieß, eine Stunde später angefangen hätten, wären
wir klitschenaß geworden. Es sollte wohl so sein.
Und fast
während der ganzen 2 ½ Stunden Rückfahrt nach Kiel
hat es wie aus Eimern geschüttet. Ich weiß nicht, wann das
letzte Mal soviel Regen heruntergekommen ist. Es war eine schlimme Fahrt.
Aber wir sind heil wieder beim Übungsraum angekommen.
Und beim Ausladen der Anlage war der Regen vorbei.