Regen...
Regen beim Einladen, Regen fast während der ganzen Fahrt
("Ist der Himmel da hinten nicht schon etwas heller?"),
aber kein Regen in Kühlungsborn - doch starke Bewölkung...
Als wir vor 2 Jahren hier auf dieser Bühne gestanden haben,
hat es auch stark geregnet und es war fast kein Publikum da.
Hoffentlich ist es diesmal nicht wieder so.
...
Das
Aufbauen geht ganz flott.
Auf dieser großen, wundervollen Bühne im Konzertgarten Ost
kommt man sich bei den einzelnen Tätigkeiten auch nicht so in die
Quere.
So schnell sind wir selten fertiggeworden.
Henner stellt sich unten vor die Zuschauerbänke und hört sich
von dort unsere Stimmen,
das Schlagzeug und den Boxensound an. „Super! Alles bestens!“
Kalli
macht seinen Gitarren-Verstärker an.
Grrbugg….. aus... Was war denn das???
Alle erneuten Versuche sind vergebens. Ratlosigkeit.
Ist es wieder das Kabel? Oder ist eine Buchse locker?
Anscheinend ist eine Röhre kaputt – die brennt nicht.
Wir haben natürlich keine Ersatzröhren dabei.
Henner meint: „Liegt es vielleicht an der Sicherung?“
Oh, ja… die ist ganz schwarz. Wo sind die Ersatzsicherungen???
Die sind in einer kleinen, weißen Tüte.
Alle suchen nun nach dieser Tüte.
Aber diese Tüte in dem Chaos all der Koffer und Taschen, zwischen
Kabeln,
Verteilern und Gitarrensaiten zu finden, erweist sich irgendwie als
unmöglich.
Böhner läuft zum Kioskbetreiber, um ihn zu fragen,
wo man hier in Kühlungsborn Sicherungen kaufen kann.
Es ist inzwischen 17.30 Uhr. Gut, dass wir so früh hier waren…
Inzwischen fängt es auch wieder an zu regnen. Toll.
Als Kalli und Eumel zurückkommen, setzten sie die neue Sicherung
ein.
Ein merkwürdiges Geräusch und Knistern…..
„Aus, aus!!! Den Verstärker aus!!! Die Röhre glüht!!!
Gleich expolodiert sie!!!“
Kalli konnte und wollte den Verstärker auf keinen Fall nochmal
anmachen. Was nun???
Doch so schnell geben sich die Paddocks nicht geschlagen…
man muß sich nur zu helfen wissen...
Kalli bekam Böhner´s Verstärker und Böhner Eumel´s
Monitorbox.
Und – was keiner wirklich für möglich gehalten hat –
es klag sogar gut!
Gott sei Dank, alles wieder in Butter…..
Erstmal
eine kleine Verschnaufpause bei einem Bierchen.
Und nun ein positiver Aspekt dieses Tages:
wir erhielten Verstärkung in Sachen Lichtshow.
Jens Bahnsen, ein guter Kieler Freund von uns, den wir schon etliche
Male
in seiner Passion als Beleuchtungs-Experte bewundert haben,
ist mit seiner Frau Karin extra unseretwegen nach Kühlungsborn
gekommen,
um uns ins rechte Licht zu rücken. Dagegen haben wir natürlich
nichts.
Um
19.30 Uhr legen wir los.
Inzwischen hat der Regen wieder aufgehört
und die z.T. mit Tempotaschentüchern trockengewischten Bänke
füllen sich zusehends.
Es macht Spaß, auf dieser großzügigen Bühne vor
so vielen Leuten zu spielen.
Nur schade, dass wir nicht richtig Gas geben dürfen,
aber die angrenzenden Hotels oberhalb des Konzertgartens machen den
hier
auftretenden Bands regelmäßig einen Strich durch die Rechnung,
wurde uns gesagt.
Also lassen wir die Hammerstücke wie „Call me the breeze“,
„Hold tight“,
„Wooly Bully“ usw. lieber weg, obwohl das Publikum sicher
begeistert gewesen wäre.
Um
Punkt 22 Uhr sind wir fertig.
Die Leute schreien begeistert nach einer Zugabe. Was sollen wir machen?
Unser Publikum enttäuschen und abrupt von der Bühne gehen?
O.k. – ein Stück noch. „Take me home Country Roads“
- das kennen alle.
Danach Applaus und freundliche Zurufe.
Doch wir müssen leider aufhören, sonst bekommt der Veranstalter
unseretwegen noch Ärger, weil wir länger gemacht haben.
Die Hotelmanager sind in dieser Beziehung hier leider sehr unnachsichtig.
Wir
sehen zu, dass wir die Bühne räumen und verabschieden uns
erst von Jens Bahnsen,
der seine Sache wieder einmal hervorragend gemacht hat,
später, als wir fertig sind, von Frau Bleck und dann für dieses
Jahr
leider auch von Kühlungsborn.
Es war schön hier und wir hoffen sehr, dass wir auch im nächsten
Jahr wieder die
Gelegenheit bekommen, hier ein weiteres Konzert zu geben.