Als wir in
Burg auf der Sonneninsel Fehmarn ankamen,
wurde auf dem Marktplatz gerade der Wochenmarkt beendet.
Von einer Bühne noch keine Spur.
Wir setzten uns unter einen Sonnenschirm
vor ein einladendes Café und bestellten Kaffee und Kuchen.
Es war ein herrlicher Tag mit blauem Himmel, Sonnenschein und hoher
Luftfeuchtigkeit,
die uns im Null Komma nichts die Kleidung am Körper festkleben
ließ.
Wir hatten von unserem Platz aus einen guten Blick über den Burger
Markt.
Nach und nach trudelten auch die übrigen Paddocks ein - allesamt
mit ihren Frauen.
Wir wechselten
über in eine andere Lokalität, wo es mehr schattige Plätze
gab
und sahen den Arbeitern zu, die nun dabei waren, unsere Bühne aufzubauen
- eine etwas andere diesmal: etwas mittelalterlich anmutend,
quadratisch mit spitzem Dach.
Um 16.30
Uhr konnten wir mit dem Aufbau der Anlage beginnen.
"Ihr müßt aber um 17.45 Uhr fertig sein. Dann gibt´s
Essen." sagte der Veranstalter.
Super! Sowas gibt es selten...
Die Anlage
steht, der Soundcheck verläuft gut -
nur das Schlagzeug klingt noch nicht so optimal.
Kalli zieht den Lautstärke-Regler für die großen Boxen
herunter, um den Klang
besser justieren zu können, ohne daß er über die Mikrofone
kommt und dadurch
verfälscht wird. Dann ist alles o.k..
17.45 Uhr.
Wir finden uns samt Veranstaltern im Stadt-Café ein.
Bestellungen à la Carte. So eine tolle Beköstigung der Band
- incl. Anhang -
gibt es nur hier in Burg auf Fehmarn.
Und ich möchte mich hiermit im Namen aller ganz herzlich bei Herrn
Stahnke und Herrn Friedrichs dafür bedanken.
Frisch gestärkt
schlendern wir anschließend zur Bühne zurück.
Eine Menge Leute haben es sich schon auf den Bänken gemütlich
gemacht und
trinken ihr Bierchen oder ihre Cola.
Um 19 Uhr
legen wir los.
Irgendwie klingt es heute merkwürdig.
Beim Soundcheck vorhin war doch aber alles o.k....
Nach etwa
einer 1/2 Stunde kommt ein junger Mann zu uns an die Bühne:
"Kann es sein, daß nichts aus Euren Außenboxen kommt?"
Waaaas??? Ach, du Schande!!! Wie kommt das denn???
Wieso hat das keiner gemerkt???
Kalli wird ganz hektisch. Ist da wieder was kaputt?
"Kurze Pause! Ein technisches Problem!"
Und dann wird gesucht... - und gefunden!!!
Kalli hatte im Eifer des Gefechtes vergessen, nach dem Soundcheck
die Lautstärke-Regler wieder hochzuschieben. Dadurch waren wir
jetzt nur über die
Monitor-Boxen zu hören. Wie peinlich.....!
Aber dann
ging´s flott weiter. Der Sound war nun wieder optimal.
"Ihr
macht eine tolle Musik!" wurden wir in der Pause vom Publikum bestürmt.
Doch ich hatte im Moment einen bestimmten Tisch im Auge -
nämlich den neben dem Bierstand.
Dort saßen inzwischen Bernd und Anne Friedrichs sowie meine Schwester
und mein Schwager, die hier in Burg wohnen.
Als frischgebackene Oma mußte ich doch unbedingt die ersten Fotos
unserer
kleinen Enkeltochter herumzeigen -
und unter vielen "Oh"´s und "Ah"´s und
"Wie süß!" machten sie die Runde.
Der Rest
des Abends verlief wieder in guter, fröhlicher Stimmung.
Auf dem unebenen Pflanster vor der Bühne wurde sogar getanzt -
teilweise auch barfuß, um sich nicht die Beine zu brechen.
Es war wieder
ein schönes Konzert, auch wenn wir wegen der Hitze auf der
Bühne fast zerflossen sind. Aber sowas gehört eben dazu.
"Thank
yor for the music!" meinte ein Engländer,
der die ganze Zeit über mit seiner Frau unbeschwert und gut gelaunt
unsere Darbietungen genossen hat.
Meine Schwester, die eigentlich nicht unbedingt zu den eingefleischten
Oldie-Fans gehört, war auch ganz begeistert; vor allem wohl auch
deshalb,
weil Kalli ihr Lieblingsstück "California Blue" gesungen
hat:
"Ihr werdet von Jahr zu Jahr besser."
"Nächstes Jahr werdet Ihr hier beim Stadtfest spielen. Dafür
verbürge ich mich."
Das kam von Bernd Friedrichs. Und wenn er es sagt, wird es auch so sein.
Das freut uns natürlich sehr, denn es ist immer wieder ein tolles
Erlebnis
hier in Burg auf Fehmarn auf der Bühne zu stehen.