Es war wieder so
ein schöner Abend
- aber es ging ja eigentlich schon nachmittags los...
Wir kamen bereits um 13.45 Uhr in der "Halle 400" an.
Wir hatten uns nämlich bereiterklärt, den Bands, die im kleinen
Saal spielen sollten,
für den heutigen Abend Eumel´s Schlagzeug und Henner´s
Baßanlage zur Verfügung zu stellen.
Es herrschte schon in beiden Sälen geschäftiges Treiben.
Die ersten Musiker waren auch bereits da. Sie waren von der Rock ´n´
Roll-Band "The Wanderers". Diese Gruppe war das erste Mal
in der "Halle 400" und dementsprechend aufgeregt. Wir machten
uns erstmal miteinander bekannt.
So nach und nach
trudelten dann auch die anderen Bands ein:
die "Beatniks" aus Schleswig mit Anhang (Christiane, Ellen,
Jana und Doris),
weitere Mitglieder der "Wanderers", die Pinneberger Band "Plait
Garland"
(mit Tamara, der sympathischen Managerin und langjähriger Lebensgefährtin
von
Drummer Uli, habe ich mich auf Anhieb gut verstanden),
"The Beat Goes On" mit Willi Hansen und Sänger Wolfgang,
"Finja", die im Vorprogramm jeweils 1/2 Stunde auf der großen
und der kleinen Bühne
Country-Songs singen wird, dann das Duo "Queerbeet",
die "Butlers" aus Neumünster, die wir schon viele Jahre
kennen und mit denen wir bereits
1997 in Glückstadt, 1999 in Negenharrie und Hamburg-Bergedorf und
2000 bei der "Holstenköste" in Neumünster auf der
Bühne standen
- und zu guter Letzt noch "Soulfinger", die 12-köpfige
Kieler Kult-Soul-Band.
Und während diese Band gerade ihren Soundcheck machte
(wir waren bereits durch damit), und ich andächtig staunend vor
der Bühne stand und
zuhörte, war hinter uns plötzlich ein großes Hallo...
Meine Paddocks in Umarmungen und Schulterklopfen mit ein paar älteren
Herren,
die ich nicht kannte. Das mussten ja wirklich gute Freunde sein.
"Wer ist denn das?" fragte ich Uwe, den Soulfinger-Manager.
"Ich weiß nicht. Aber ich nehme an, daß das die "Troggs"
sind."
Ich konnte es nicht glauben. Aber es war tatsächlich so.
Und diese britischen Herren entpuppten sich als liebenswerte, natürliche,
charmante und ausschließlich englisch sprechende Menschen.
Eumel und Böhner waren selber ganz überrascht von der Spontanität
der Vier.
Wir machten denn auch gleich ein paar Fotos.
Inzwischen war im
Backstage-Bereich natürlich ein ordentliches Gewusel.
Die meisten Musiker mußten allerdings stehen, weil kein Platz
mehr zur Verfügung stand.
Und so standen sich natürlich alle irgendwie im Weg. Aber das machte
nichts.
Man hatte sich ja soviel zu erzählen. Viele der Leute hatten wir
schon über ein Jahr
- oder noch länger - nicht mehr gesehen.
...
Um 18.30 Uhr war
Einlaß.
Als eine der ersten Gäste erschienen Heike und Eddie aus Pinneberg.
Wir hatten uns schon so lange nicht mehr gesehen.
Da war die Freude natürlich doppelt groß.
Auch Uwe und Jutta Klösen waren wieder da, ebenso Monika und Helmut
Queck
und natürlich Hannelore und Burkhardt.
...
Und im kleinen Saal standen mir plötzlich Helga und Michael Riecke
gegenüber - unsere unermüdlichen Tänzer aus Hamburg,
die immer mal wieder erscheinen,
wenn wir hier in der "Halle 400" spielen oder in Schönberg
oder Kellinghusen
oder sonstwo..... Wir haben Fans, was?
Dann waren da natürlich Elke, Jochen, Angelika und Wolfgang,
Peter Dernehl ("Conventional Sound", Schleswig) mit seiner
Frau Martina,
Gerti und Didi Dröse aus Hamburg,
...
...
Staatssekretär Horst-Dieter Fischer mit seiner Frau Sylvia,
der Kieler Stadtrat Michael Frey,
Dieter und Inge Klenk,
...
Pat Lawlor (ehemaliger "Boston-Show-Band"-Bassist),
Angelika und Wolfgang Scheller (ehemaliger Beatniks-Keyboarder),
...
Gabi Schreib fehlte natürlich auch nicht,
und Peter Peise,
....
ebenso wie Inge Hansen, Hille Evers, Hans Klein mit Lebensgefährtin,
Hannes, Gero und... und... und...
...
...
Wenn man durch die Säle spazierte, kam man gar nicht umhin,
die vielen Bekannten zu begrüßen...
Küßchen... Händeschütteln... Umarmungen... ach,
war das schön!
Aber dann mußte ich doch zusehen, daß ich wieder in Richtung
kleinen Saal kam.
Um 20.15 Uhr sollten wir anfangen.
Gerade spielte "Queerbeet" auf der großen Bühne.
Also mußte im kleinen Saal jetzt "Finja" singen.
Das 17-jährige junge Mädchen hat eine superschöne, volle
Country-Stimme.
Und sie steht ganz locker und frei auf der Bühne und singt.
Ich denke, daß man auch künftig noch von ihr hören wird.
So, wir sind dran.
Ich hole mir noch schnell eine Flasche Wasser aus der Garderobe.
Und dann sagt Wolfgang Breuer uns an.
Diesen netten Menschen kennen wir auch schon seit vielen Jahren. Er
macht die Ansage und unsere Vorstellung professionell, witzig und gut.
Danke, Wolfgang!
Und dann legen wir los. Der Sound ist super.
Stefan von "Bek-Stage" macht seine Sache wirklich gut.
Ebenso wie unser Freund Jens Bahnsen von "Musik braucht Licht".
Er hat uns wirklich und gekonnt ins rechte Licht gerückt.
...
Ein Herr gibt Kalli
einen Zettel, auf den er etwas geschrieben hat...
"Shakin´ all over" steht da drauf.
Eigentlich wollten wir das Stück heute gar nicht spielen.
Aber bei soviel Charme, den der Herr aussprüht, können wir
nicht wiederstehen.
Im Publikum herrscht Begeisterung pur.
Addi (Klaus Bunsen´s Freund und Helfershelfer) steht vor der Bühne
und
kriegt den Mund nicht wieder zu. "Das war so geil..." sagt
er anschließend.
Und Helga und Michael tanzen natürlich wieder was das Zeug hält.
Unsere 3/4 Stunde
ist viel zu schnell vorbei.
Aber in 2 1/2 Stunden haben wir unser 2. Set.
Solange werden wir uns die anderen Bands anhören.
"The Beat Goes
On" haben wir leider nicht mitbekommen,
weil wir ja selber auf der Bühne gestanden haben.
Kalli muß
sich jetzt beeilen. Er soll gleich mit den "Beatniks" auf
die große Bühne.
Hier
auf dieser macht sich "Plait Garland" für ihren Auftritt
bereit.
Und das geht recht flott. Souverän, knackig und gut absolvieren
sie ihr Repertoire.
Eine Superband!
...
Die
"Beatniks" haben inzwischen auch schon angefangen.
Und ich muß nun andauernd zwischen den Sälen wechseln,
um alles Bands gerecht zu werden, wenn ich von ihnen Fotos mache.
Allerdings gibt es hier heute jede Menge Amateur- und Profi-Fotografen.
Vor unserer Bühne standen eben bestimmt 5 bis 7 Leute, die ihre
Kameras gezückt hatten.
...
Die "Beatniks" waren gut drauf.
Larry, der Sänger, rockte und röhrte wie er es schon in den
wilden Sechzigern gemacht hat.
Er hat nichts verlernt - und heute merkte man den Musikern auch nicht
ihr vorgerücktes Alter an. Alle waren emotional aufgeladen und
demnach jung und unverwundbar.
Und Kalli entlockte seiner Gitarre wieder Solis, die sich gewaschen
hatten.
Nach 1 Stunde mußten auch die "Beatniks" wieder die
Bühne räumen
- für die 12 "Soulfinger".
Whow! Das ist Gänsehaut pur, wenn Knut mit seiner rauhen Stimme
und
die 4 Frauen Soul-Stücke aus den Sixties singen.
Dazu die Bläser... echt Wahnsinn!
...
Auf
der kleinen Bühne stehen jetzt die "Wanderers".
Die beiden jungen Sängerinnen laufen mit ihren Schellenkränzen
gerade durch
das Publikum und animiert es zum Mitmachen.
Sie haben wirklich schöne Stimmen.
Kalli
zieht sich erstmal ein frisches Shirt an - das schwarze Starpalast-Shirt.
Er ist total durchgeschwitzt und muß sich erstmal ein wenig regenerieren.
Und mir tun langsam die Füße weh.
Naja, ich hab heute neue Schuhe an, die zwar bequem sind... aber eben
neu....
Ich ziehe mir lieber wieder meine schwarzen Turnschuhe an.
Ich denke mal, das stört niemanden...
...
...
Hinter
der Bühne geht es zu wie in einem Taubenschlag.
Da sitzt jemand und stimmt seine Gitarre, dort wird über die nächste
Saison gesprochen
- und ein Stück weiter wird ein Band-Mitglied von einem Journalisten
interviewt.
Es wird gelacht - und man ist guter Laune. Starpalast-Party pur...
...
Nach
den "Wanderes" sind wir wieder dran.
Wolfgang sagt uns an - und schon sind wir wieder mitten im Rausch unserer
Musik.
Henner setzt ein hervorragendes Mundharmonika-Solo in "Let´s
work together";
Böhner´s "Poor Boy" bringt alle zum Mitsingen;
Eumel wirbelt, was das Zeug hält -
und Kalli verzaubert das Publikum wieder mit seinem Lieblingsstück
"Back to Paris" von "Red Baron".
Bei "Wooly Bully" spielen die Leute verrückt.
Es ist wahrscheinlich Ewigkeiten her, daß sie diesen Song gehört
haben.
Und das war denn auch schon unser letztes Stück.
Ach, schade.... wir waren gerade so schön in Fahrt....
Später - im
Backstage-Bereich - sagt Pat zu Kalli:
"Weißt Du, daß Du der beste Gitarrist dieses Abends
bist?"
Ich sag: "Pat, hier sind noch andere Gitarristen. Und die haben
das gehört."
"Aber es ist doch wahr! So wie Du spielt kein anderer... nicht
hier... nicht in Kiel...
nicht in Schleswig-Holstein... so einen wie Dich findet man nicht so
leicht..."
Und alle um ihn herum nicken.
Die "Troggs"
spielen schon. Das wollen wir natürlich nicht versäumen.
Vor der großen Bühne ist arges Gedrängel.
Ich versucht von der Seite ein paar hübsche Fotos zu machen.
Das ist aber nicht so leicht... dazu denn auch noch der Nebel...
irgendwie sehen die Bilder alle unscharf aus...
...
Die alten Männer des alten Rock´s... sie haben es immer noch
drauf!
Und der Funke ist auf´s Publikum übergesprungen. Es ist außer
Rand und Band.
Die Arme werden hochgerissen... es wird gehüpft und gesprungen
wie in jungen Jahren...
man hört, wie aus vielen Kehlen die Texte fehlerfrei mitgesungen
werden...
Ich gehe nach oben auf die Galerie, um von da aus vielleicht eine bessere
Fotografier-Position zu bekommen. Fehlanzeige! Es läßt mich
keiner an die Brüstung...
Dann kommt "Wild thing". Die Single hatte ich früher
auch.
Unwillkührlich singe ich auch mit.
Dann "With a girl like you"... Ich bin begeistert.
Diese alten Songs live zu hören ist einfach unbeschreiblich.
Leider vergesse ich vor lauter Enthusiasmus das Fotografieren.
Und das soll bei mir schon was heißen....
...
Das
Schlußlicht dieses Abends machen die "Butlers".
Es ist nicht leicht, nach dem Topact das Publikum zum Bleiben zu bewegen.
Doch die Jungs aus Neumünster haben es geschafft.
Manager Dieter Golla steht stolz seitlich der Bühne und beobachtet
"seine" Butlers.
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Lieber
Klaus,
Du hast es wieder einmal geschafft, wirklich erstklassige Bands
für die 11. Kieler Starpalast-Revival-Party zu engagieren.
Und ich möchte mich - auch im Namen meiner Paddocks-Kollegen -
ganz herzlich bei Dir bedanken für den tollen Abend,
an dem auch wir durch unser Zutun mitwirken konnten.
Wir sind stolz darauf, daß Du uns zur "Starpalast-Hausband"
ernannt hast -
und wir werden unser Bestes tun, um Dich nicht zu enttäuschen.
Deine Paddocks