...Fr., 08.05.2009, Ostseebad Kühlungsborn
 
 



Als wir morgens um 9.30 Uhr - aufgeteilt in 3 Auto (incl. Transit) - losfuhren,
war es nach einwöchigem, kaltem Schmuddelwetter endlich mal wieder
etwas wärmer und trocken.
Doch das änderte sich schlagartig innerhalb kürzester Zeit. Plötzlich waren dunkle Wolken
da und ein Schauer nach dem anderen platzte auf die Autobahn.
Na, toll.... wieder Regen in Kühlungsborn?



Auf dem Rastplatz "Auf dem Karkfeld" kurz hinter Lübeck,
wo wir immer eine kleine Pause einlegen, war es allerdings wieder trocken.



Und dann auf zum Endspurt.

Es ist nicht zu glauben, was es unterwegs in Mecklenburg-Vorpommern so alles gibt...: "Brückenkontrolle" (aber keiner wollte Kallis Zähne sehen...),
"Straßenunterhaltung" (doch die Künstler haben wohl noch geschlafen...)....


...

In Kühlungsborn angekommen sag ich zu Eumel´s Frau: "Guck mal zum Himmel..."
Kaum zu glauben - aber der war blau!
Die dunklen Wolkenbänke rückten immer mehr in den Hintergrund.

Während die Frauen zum Bummeln in den Ort gingen,
bestellten wir uns - da wir noch jede Menge Zeit hatten - im benachbarten
Café und Restaurant "Buhne 8" erstmal ein Bierchen. "Auf unseren Hochzeitstag!"
Kalli und ich sind heute seit 39 Jahren verheiratet. Wahnsinn, was?

Dann ging´s ans Aufbauen.
Einige Leute sind schon da und genießen die inzwischen richtig
schön warmen Sonnenstrahlen.
Ob es heute voll wird? Wir rechnen eigentlich nicht damit.
Man muß bedenken, daß die Saison noch gar nicht richtig begonnen hat.

Unsere ersten Songs locken weitere Leute in den Konzertgarten.
Donnerwetter! Wer hätte das gedacht!?
Ein Pärchen steigt auf die Tanzfläche und tanzt von da an unermüdlich zu fast jedem Stück.

Es ist ein toll, endlich wieder auf der Bühne zu stehen.
Und dazu lacht die Sonne vom Himmel und blendet uns.
Bei "Dance on" habe ich endlich die Gelegenheit ein paar Fotos zu machen.
Die Frauen sind von ihrem Einkaufsbummel ja noch nicht zurück.

...

...

Die 2. Runde...
Ein Herr kommt an die Bühne. "Könnt Ihr auch ein Stück von Roy Orbison spielen?"
Ha! Nun ist Kalli dran... - ob er will oder nicht!
Eigentlich wollte er keine Orbison-Stücke mehr singen. Das war ihm einfach über.
Aber nun muß er....! "California Blue" hat er sogar noch im Kopf.
Und er hat es so schön gesungen! Der Applaus war wirklich gerechtfertigt.
Eine Runde Bier für alle.



Dann ging es flott weiter mit ""Keep on running", "La Bamba", "Let´s Twist again"....
- viele Leute hielt es nicht mehr auf ihren Plätzen und die, die nicht auf der Tanzfläche waren, tanzten dort, wo sie gerade standen - ... das letzte Stück... "Poor Boy"
.... Zugabe-Rufe! Na, gut.... ein Stück noch.... eins für Kalli´s Mutter
(weil Sonntag Muttertag ist) - "Marie, Marie".



Unser 1. Open-Air-Konzert in diesem Jahr war ein voller Erfolg.
"Wann seid Ihr wieder hier?" fragt ein Hamburger Ehepaar.
"Am 29. Juni im Konzertgarten West" sagt Henner.
"Dann kommen wir auf jeden Fall wieder nach Kühlungsborn." wurde uns versichert.

Abbauen. Es fängt an zu tröpfeln. Nein!!!
Ist das zu glauben!!? Die ganze Zeit war es trocken und nun fallen auf einmal
wieder dicke Tropfen vom Himmel.
Ich verabschiede mich schon mal von dem netten Kiosk-Wirt.
"Es war ein toller Nachmittag!" sagt er, "bis zum nächsten Mal!"
Der Regen wird immer stärker.
Schnell alles ins Auto packen! Die Verstärker dürfen nicht naß werden!
Inzwischen sind auch die Frauen wieder da. Zu spät!
Ich habe diesmal kein einziges Bühnenfoto von mir.
"Nächsten Sonntag in Kellinghusen knipse ich Euch wieder." verspricht Ute. O.k..

Als wir losfahren, schüttet es wie aus Eimern.
Haben wir ein Glück gehabt! Kalli und ich sitzen vorn bei Eumel im Transit.
Man kann ja kaum was sehen. Inzwischen hagelt und blitzt es ununterbrochen.
Ist das überhaupt die richtige Straße? Irgendwie kommt uns das nicht geheuer vor.
Da vorn ein Schild: "Bad Doberan - 8 km".
Oh. Haben wir also doch die falsche Abfahrt genommen. Aber naja, von Bad Doberan aus kommen wir auch auf die richtige Straße. Und so war es dann auch.



Am "Karkfeld" war es wieder trocken. Und weiter...

Wir waren schon kurz vor Plön, als sich links eine schwarze Wolkenwand auftürmte.
Und dann brach die Hölle auf...
Es fing anmit starken Sturmböen, die uns mit dem schwer beladenen Wagen
fast von der Straße rissen. Äste flogen durch die Luft.
Eumel sagte: "Nun sind wir im Auge eines Hurrikans." So kam es einem tatsächlich vor.
Es prasselte so starker Regen auf uns nieder, daß die Scheibenwischer
die Wasserflut kaum bewältigen konnten.
Mehrere Autos standen am Straßenrand, um erstmal die schlimmsten Momente des
Unwetters vorbeiziehen zu lassen. Puha...

Kurz vor Kiel hörten wir dann im Autoradio, daß auf der Straße,
auf der wir gerade noch waren, vor herumliegenden Ästen und Verkehrsschildern
gewarnt wurde. Sogar ein Baum war umgestürzt.

Aber wir sind alle unversehrt wieder in Kiel gelandet.
Das war wieder einmal ein schöner, ereignisreicher Tag für die "Paddocks".
Und wir freuen uns schon auf die nächsten Auftritte.



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