..Do., 26.08.2010, Fehmarn, Camping Wulfener Hals
 
         

Um 15.00 Uhr treffen wir uns am Übungsraum.
Schnell ist alles verpackt, und wir fahren los...



Mein Navi hat sich inzwischen schon mehr als bezahlt gemacht
- besonders auf der Insel Fehmarn, wo alle Straßen irgendwie gleich aussehen
- und man nie so genau weiß, wo man eigentlich ist.

Wir sind natürlich wieder viel zu früh da. Das Show-Zelt ist noch zu.
Aber das macht nichts.
Wir setzen uns vor das Bistro und trinken in aller Ruhe ein Bierchen.

...

Von unserem Platz aus kann man wunderbar ein Schwalbenpärchen beobachten,
das ihr Nest auf einer Lautsprecherbox gebaut hat,
in dem drei putzige, junge Schwalben sitzen und die jedesmal,
wenn eines der unermüdlichen Elternteile mit vollem Schnabel angeflogen kommt,
in wildes Geschrei ausbrechen.

Dann können wir aufbauen.



Lukas kennen wir noch von unserem Mai-Konzert hier in Wulfener Hals.
Er hat schon gute Vorarbeit geleistet und zu der PA die Monitorboxen
und Mikroständer auf die Bühne gestellt.
Der Soundcheck geht ohne Probleme vonstatten.


...........................................................................................................die Ruhe vor dem Sturm

Kurz vor 20 Uhr klappt Lukas die Eingangsplanen des Zeltes hoch
- und die ersten Gäste erscheinen.

Unter ihnen auch Bernd und Anne Friedrichs mit Tochter Jana,
der ich gleich meine DigiCam in die Hand drücke.
"Damit wir auch ein paar Bilder von diesem Abend haben..."

"Wir erwarten noch ein paar Überraschungsgäste," sagt Anne zu mir,
"eigentlich müßten sie schon hier sein."
Nanu.... Überraschungsgäste???
Und dann sind wir wirklich überrascht....
da kommen sie schon: Lothar Wiechen mit seiner Familie.



Kalli und ich kennen Lothar jetzt seit fast genau 5 Jahren.
Wir haben ihn bei einer großen Familienfeier kennengelernt.
Er war der DJ und hat prima Stimmung gemacht.
Seit damals sind wir in lockerem Email-Kontakt geblieben.
Heute sieht er uns nun das erste Mal live auf der Bühne.
Allgemeine erfreute Begrüßung.....

Und dann geht es los.
Noch ist nicht allzu viel Betrieb im Zelt.
Aber so nach und nach füllt es sich.....

Von der Bühne aus können wir so gut wie nichts vom Publikum sehen,
weil die Scheinwerfer so blenden. Das ist irgendwie schade,
weil man niemanden direkt angucken oder erkennen kann.
Nur wenn Lukas sein blaues Spotlicht durch das Zelt streifen läßt,
sieht man für einen kurzen Moment die vielen Köpfe begeisterter Menschen.

Der Sound ist gut... die Monitore optimal...
Lukas, Du machst Deine Sache wieder hervorragend! Danke.

In den beiden Pausen, die wir machen, sind wir doch einigermaßen froh,
dem grellen Bühnenlicht zu entkommen.
Unten werden wir regelrecht von Fans belagert.
"Du spielst Deine Gitarre so locker und selbstverständlich, als wenn das gar nichts ist."
meint Lothar ganz überwältigt zu Kalli.

Wenn nur dieser Nebel nicht wäre....
Es sieht ja toll aus, wenn die Nebelschwaden durch das bunte Scheinwerferlicht
über die Bühne wabern... aber das Zeug setzt sich auf die Stimmbänder,
und man wird ganz schnell heiser.
"Ich hab eine ganz trockene Kehle bekommen." sagt Kalli
und nimmt ein paar kräftige Züge aus der Wasserflasche (!!!).





Die Stimmung ist super.
Nach jedem Stück ertönt jetzt wildes Gekreische und Applaus.

Ein Harley-Davidson-Fan und seine Clique wünschen sich von uns "Sweet home Alabama".
Alles gröhlt den Refrain mit.
Es macht irre Spaß, für diesen verrückten Haufen zu spielen.

Die Zeit ist wieder viel zu schnell um.
Als wir nach "Wonderful tonight" von der Bühne gehen wollen,
kommt wieder das obligatorische "Zugabe! Zugabe!"
- diesmal vermischt mit "Jetzt geht´s los! Jetzt geht´s lo-hoos!"
Das hatten wir noch nie.



O.k.. - "Sweet little Sixteen".
"Zugabe! Zu-ga-be!!!"
Gut, gut... - aber nur noch ein Stück.....
Gekreische.....
du meine Güte.... die sind ja richtig toll.....!!!
"Rockin´ all over the world" Das geht ab..... alle singen mit......

Danach ist aber Schluß.
Lukas macht seine Musik an und wir können - immer noch ganz beseelt - von der Bühne.



Als wir aus dem Backstagebereich ins Zelt treten, werden wir
mit Applaus und "Standing Ovation" von noch etlichen Gästen empfangen.

Das ist das Schöne an solchen Auftritten,
wenn man merkt, daß dem Publikum die Musik gefallen hat.

(Herzlichen Dank noch einmal an Jana, ohne die ich heute keine Auftritts-Fotos gehabt hätte.)


 




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