Um
15.00 Uhr treffen wir uns am Übungsraum.
Schnell ist alles verpackt, und wir fahren los...
Mein Navi
hat sich inzwischen schon mehr als bezahlt gemacht
- besonders auf der Insel Fehmarn, wo alle Straßen irgendwie gleich
aussehen
- und man nie so genau weiß, wo man eigentlich ist.
Wir sind
natürlich wieder viel zu früh da. Das Show-Zelt ist noch zu.
Aber das macht nichts.
Wir setzen uns vor das Bistro und trinken in aller Ruhe ein Bierchen.
...
Von unserem Platz aus kann man wunderbar ein Schwalbenpärchen beobachten,
das ihr Nest auf einer Lautsprecherbox gebaut hat,
in dem drei putzige, junge Schwalben sitzen und die jedesmal,
wenn eines der unermüdlichen Elternteile mit vollem Schnabel angeflogen
kommt,
in wildes Geschrei ausbrechen.
Dann können
wir aufbauen.
Lukas kennen wir noch von unserem Mai-Konzert hier in Wulfener Hals.
Er hat schon gute Vorarbeit geleistet und zu der PA die Monitorboxen
und Mikroständer auf die Bühne gestellt.
Der Soundcheck geht ohne Probleme vonstatten.
...........................................................................................................die
Ruhe vor dem Sturm
Kurz vor
20 Uhr klappt Lukas die Eingangsplanen des Zeltes hoch
- und die ersten Gäste erscheinen.
Unter ihnen
auch Bernd und Anne Friedrichs mit Tochter Jana,
der ich gleich meine DigiCam in die Hand drücke.
"Damit wir auch ein paar Bilder von diesem Abend haben..."
"Wir
erwarten noch ein paar Überraschungsgäste," sagt Anne
zu mir,
"eigentlich müßten sie schon hier sein."
Nanu.... Überraschungsgäste???
Und dann sind wir wirklich überrascht....
da kommen sie schon: Lothar Wiechen mit seiner Familie.
Kalli und ich kennen Lothar jetzt seit fast genau 5 Jahren.
Wir haben ihn bei einer großen Familienfeier kennengelernt.
Er war der DJ und hat prima Stimmung gemacht.
Seit damals sind wir in lockerem Email-Kontakt geblieben.
Heute sieht er uns nun das erste Mal live auf der Bühne.
Allgemeine erfreute Begrüßung.....
Und dann
geht es los.
Noch ist nicht allzu viel Betrieb im Zelt.
Aber so nach und nach füllt es sich.....
Von der Bühne
aus können wir so gut wie nichts vom Publikum sehen,
weil die Scheinwerfer so blenden. Das ist irgendwie schade,
weil man niemanden direkt angucken oder erkennen kann.
Nur wenn Lukas sein blaues Spotlicht durch das Zelt streifen läßt,
sieht man für einen kurzen Moment die vielen Köpfe begeisterter
Menschen.
Der Sound
ist gut... die Monitore optimal...
Lukas, Du machst Deine Sache wieder hervorragend! Danke.
In den beiden
Pausen, die wir machen, sind wir doch einigermaßen froh,
dem grellen Bühnenlicht zu entkommen.
Unten werden wir regelrecht von Fans belagert.
"Du spielst Deine Gitarre so locker und selbstverständlich,
als wenn das gar nichts ist."
meint Lothar ganz überwältigt zu Kalli.
Wenn nur
dieser Nebel nicht wäre....
Es sieht ja toll aus, wenn die Nebelschwaden durch das bunte Scheinwerferlicht
über die Bühne wabern... aber das Zeug setzt sich auf die
Stimmbänder,
und man wird ganz schnell heiser.
"Ich hab eine ganz trockene Kehle bekommen." sagt Kalli
und nimmt ein paar kräftige Züge aus der Wasserflasche (!!!).
Die Stimmung
ist super.
Nach jedem Stück ertönt jetzt wildes Gekreische und Applaus.
Ein Harley-Davidson-Fan und seine Clique wünschen sich von uns
"Sweet home Alabama".
Alles gröhlt den Refrain mit.
Es macht irre Spaß, für diesen verrückten Haufen zu
spielen.
Die Zeit
ist wieder viel zu schnell um.
Als wir nach "Wonderful tonight" von der Bühne gehen
wollen,
kommt wieder das obligatorische "Zugabe! Zugabe!"
- diesmal vermischt mit "Jetzt geht´s los! Jetzt geht´s
lo-hoos!"
Das hatten wir noch nie.
O.k.. - "Sweet little Sixteen".
"Zugabe! Zu-ga-be!!!"
Gut, gut... - aber nur noch ein Stück.....
Gekreische.....
du meine Güte.... die sind ja richtig toll.....!!!
"Rockin´ all over the world" Das geht ab..... alle singen
mit......
Danach ist
aber Schluß.
Lukas macht seine Musik an und wir können - immer noch ganz beseelt
- von der Bühne.
Als wir aus dem Backstagebereich ins Zelt treten, werden wir
mit Applaus und "Standing Ovation" von noch etlichen Gästen
empfangen.
Das ist das Schöne an solchen Auftritten,
wenn man merkt, daß dem Publikum die Musik gefallen hat.
(Herzlichen
Dank noch einmal an Jana, ohne die ich heute keine Auftritts-Fotos gehabt
hätte.)