Sag mal, Murmi: Bist Du Schlafwandler oder sowas?
Wieso schreibst Du mitten
in der Nacht Briefe und schickst mir Fotos vom Auftritt?
Um die Zeit liegen wir
noch in den schönsten Träumen.
Aber Danke… Du hast auf jeden Fall Recht…
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Unser erstes
Open-Air-Konzert in diesem Jahr – und das bei strahlendem Sonnenschein!
Morgens mussten
wir noch das Eis von den Scheiben kratzen und die Heizung voll aufdrehen,
als
wir ins Auto stiegen.
Bereits um 7.30
Uhr haben wir uns alle auf dem „Plaza“-Parkplatz getroffen,
um im Pulk nach
Horst zu fahren.
Horst… - wo liegt das überhaupt? In der Nähe von Elmshorn. Das
ist schon mal klar.
Aber da wir nicht alle ein Navi besitzen, haben wir uns zu
dieser Art der Anreise entschieden.
Gleich neben den
Elbmarschenhallen
steht das Geschäftshaus von Anngret und Dieter Ballerstädt.
Seit 33 Jahren existiert „Bodenbeläge Ballerstädt“ inzwischen – und das muß
natürlich gefeiert werden!
Da vor kurzem die Bäckerei „Balzer“ die rechte
Haushälfte übernommen hat,
gibt es nun einen doppelten Grund für dieses Fest.
Als wir
ankommen, wird schon fleißig daran gearbeitet,
den Getränkewagen und den Grill
aufzubauen.
Unsere Bühne – ein geräumiger Anhänger – steht schon.
Dieter und
André, sein Sohn, empfangen uns herzlich.
„Schön, dass Ihr da seid. Möchtet Ihr
Kaffee?“
Na klar! So früh am Morgen kann man das gut ab…
„Meine Jungs“
bauen die Anlage auf. Ich kann dabei nicht helfen,
weil ich immer noch an der
Krücke gehe. Dieter zeigt mir inzwischen die „Örtlichkeiten“.
Dann kommt auch
Anngret. Die Beiden haben wirklich ein hübsches Geschäft.
„Guck mal, jetzt
kommen die Enten“, sagt Dieter.
Was für Enten??? Ach, die Auto´s! Whow! Eins nach
dem anderen trifft ein.
Es müssen nachher 10 bis 15 dieser prachtvollen
Automobile gewesen sein,
die zum Teil von weither angereist kamen.
Aus
Platzmangel haben sich einige sogar auf dem Elbmarschenhallen-Parkplatz
platziert.
Um 11 Uhr legen
wir los…. das heißt: ich noch nicht.
Mein Stichwort
ist wieder „Keep on running“ – und das wird erst Anfang der 2. Runde sein.
Inzwischen haben
sich schon ein paar Leute eingefunden und beäugen uns skeptisch.
Man kennt uns
hier noch nicht.
Aber dann
entdecke ich wieder einmal ein paar Bekannte….
Heike und Eddie
– naja, die Beiden wohnen in Pinneberg. Und das ist ja nicht so weit weg.
Murmi! Es ist
lieb, dass Du gekommen bist.
Daggi ist leider nicht dabei. Sie hatte
Nachtschicht und schläft jetzt den Schlaf der Gerechten.
Inge und Siggi
Lüdemann haben wir seit August des letzten Jahres in Friedrichskoog
nicht mehr
gesehen.Das ist wirklich eine Überraschung. Herzliche Umarmungen….
Und dann Traute
und Wolfgang.
Die Beiden waren im letzten Jahr ebenfalls in Friedrichskoog.
Also sind wir
hier in der Gegend doch nicht so unbekannt….
„Keep on
running…“ – ich muß gleich hoch.
Dieter hat mir
eine „Treppe“ aus Paletten gebaut, damit ich auf die Bühne komme.
Das geht ganz
gut. Allerdings muß Kalli mir beim Hochsteigen etwas helfen.
Und dann ziehen
wir unser Programm durch.
Es macht riesigen Spaß – und die Zeit vergeht wie im
Fluge.
In einer Pause
kommt eine Dame in Grün zu uns und fragt,
ob wir die Lautstärke nicht etwas
drosseln könnten. Sie könne sich nicht unterhalten.
Oh, das war ja was für
Kalli…!!! „Dann stellen Sie sich doch etwas weiter nach hinten.“
Von da an
haben wir sie nicht mehr gesehen.
Das war aber
auch der einzigste Zwischenfall.
Ein Herr, der
ganz allein an einem der Tische vor der Bühne saß,
war besonders begeistert von
unserer Musik.
„Das ist genau das, was ich immer höre. Ich kenne Euch übrigens
schon seit 50 Jahren!“
behauptet er dann. Ja?
Um 15 Uhr
schnappt Dieter Ballerstädt sich die Losbox,
in die die Zuschauer Zettel
gesteckt hatten mit dem Kennzeichen der „Ente“,
die ihnen am besten gefallen
hat und wertet sie aus.
Mein Favorit stand zu der Zeit schon fest: ein
wunderschönes, glänzendes, rotes Modell
mit Heckgepäckträger (oder wie sich
sowas nennt).
Und siehe da:
kurz darauf wird der Besitzer des „Citroen 2CV“ aufgerufen.
Freundestrahlend
nimmt er seinen Preis in Empfang.
Ein ganz
besonderes Dankeschön an Anngret und Dieter,
die sich so ins Zeug gelegt haben,
dass der „Tag der offenen Tür“ ein voller Erfolg wird.
Es war reichlich
Publikum da… aber es hätten trotzdem ruhig noch ein paar Leute
mehr kommen
können. Aber es war ein großartiger Nachmittag.
Und großartig
hat es auch der Wettergott mit uns gemeint.
Blauer Himmel und Sonnenschein… was
hatten wir für ein Glück!