..      MI - 17.08.2011 - Burg auf Fehmarn, "Musik am Markt"
 
 


Habt Ihr schon mal einen 3 m langen Sandtigerhai aus unmittelbarer Nähe gesehen?
Oder vielleicht einen Kakadu-Schaukelfisch - oder einen Weißflecken-Kugelfisch?
Nein? Aber wir!
Wir waren nämlich im Fehmarner Meereszentrum, Deutschlands größtem tropischen Aquarium.



 

Kalli und ich sind rechtzeitig losgefahren,
um vor unserem Konzert mal wieder einen Blick in diese einmalige Institution zu werfen.
Es ist einfach phantastisch, was man da alles an wunderbaren – z.T. sehr skurrilen –
Meereslebewesen zu sehen bekommt...

Anschließend haben wir uns auf den Weg zum Burger Marktplatz gemacht.
Es war sehr schwierig einen Parkplatz zu finden. Die Stadtmitte war brechend voll.
Auf dem Marktplatz war der mittwöchliche Wochenmarkt noch in vollem Gange.

Wir setzten uns vor ein italienisches Restaurant,
bestellten uns ein Bier und beobachteten die vorbeilaufenden Passanten.
Von einer Bühne war übrigens noch keine Spur zu sehen.

Ab 14 Uhr begannen die Wochenmaktleute langsam ihre Stände abzubauen.
Ein Betreiber mit Pflanzen und Blumen ließ sich besonders viel Zeit.
Wir bummelten über den Platz und setzten uns dann auf eine Bank.
Von hier aus konnten wir das Geschehen rundherum gut überblicken.

Gegen 15.15 Uhr kamen Böhner und und seine Gitti.

Links neben dem „Bühnenplatz“ wurde indessen schon am Aufbau
eines Getränkestandes gearbeitet.

Um 15.45 Uhr waren wir vollzählig. Von einer Bühne immer noch keine Spur.
Na, so langsam wird es aber Zeit...

Wie wir erfuhren, sollte bereits ab 17 Uhr vor unserer Bühne
eine Gruppe russischer Kinder das Publikum mit Tänzen aus ihrer Heimat unterhalten.

Um 16.30 Uhr kam endlich ein Lastwagen mit allerlei Gerätschaften,
Brettern usw. auf den Marktplatz gefahren.
Dann wurde ein großes Partyzelt abgeladen und aufgebaut....

Wo war die schöne, große Bühne, die wir sonst hier hatten?
Irgendetwas war da wohl gründlich schiefgelaufen.

Das Zelt war schnell aufgebaut.
Dann die Frage der Männer: „Könnt Ihr Eure Anlage nicht auf den Boden stellen?
Die Bretter sind für die Mädchen, die hier tanzen sollen.“
Das ist doch wohl nicht zu fassen! Kalli schwoll der Kamm.... - er wurde ganz rot im Gesicht....
Was denken die sich denn? Wir können doch unsere Anlage nicht
auf das holperige Kopfsteinpflaster stellen!!!
Das Schlagzeug... die Verstärker und Boxen... die ganzen Ständer....
ja, sind die denn nicht ganz bei Trost??? „So bau ich gar nicht erst auf!“ brüllt Kalli.
Und dann geht es plötzlich.
Die Bretter werden abgeladen und schön säuberlich in das Zelt gelegt....

Säuberlich? Die Bohlen sind ganz schön dreckig. Alles voller Heu und Erde...
Die kommen wohl geradewegs aus dem Kuhstall?“ meint Eumel mit einem schiefen Grinsen.
Später erfuhren wir, daß eben diese Bodenbretter zuletzt bei einem anderen Konzert benutzt wurden.
Und da hat es dermaßen stark geregnet, daß Heu und Stroh daraufgestreut wurde,
um die Nässe aufzusaugen.

Um 17 Uhr können wir endlich mit dem Aufbau der Anlage beginnen.
Die Tanzgruppe wartet auch schon auf ihren Einsatz.
Irgendwie haben die Leute es noch geschafft, weitere Bretter zu besorgen
und vor der Bühne zu verlegen.

Ohne daß wir einen richtigen Soundcheck gemacht haben,
fangen die Mädchen um 18 Uhr zu tanzen an – mit 1 Stunde Verspätung.
Naja, es wird nachher auch so klappen....

Wir begrüßen Bernd und Anne. Es ist schön, die Beiden mal wiederzusehen.
Und Herr Stahnke wird begrüßt... auch meine Schwester und ihr Mann, die hier in Burg leben.

Wir gehen erstmal was essen.

Gegen 19.30 Uhr können wir endlich anfangen.

Das 1. Stück ist „Move it...“ von Cliff Richard – gesungen von Kalli.

Etwas stimmt mit der Monitoranlage nicht. Kalli ist kaum zu hören.
Das kommt davon, wenn man keinen Soundcheck macht. Sind die Boxen überhaupt an?
Doch, sind sie...

Who´ll stop the rain...“ - dann „Cadillac...“
Das singt Böhner. Ich habe auch einen kurzen Gesangspart in dem Stück.
Ich höre mich nicht! Auch Böhner ist sehr leise...

Kalli dreht die Monitore voll auf. Es fängt an zu pfeifen... Volumen etwas zurück...
Geht es nun?“ Naja, etwas besser – aber noch nicht optimal...
Wir ziehen die Runde durch.

   

Da sehen wir plötzlich Bernd und Simone unter den Zuschauern.
Sie winken uns lachend zu. Bernd macht irgendwelche Zeichen mit Armen und Händen.
Wir verstehen ihn nicht. Wir müssen uns auf die Stücke konzentrieren.







In der Pause gehen wir zu ihnen.
Böhner und Ute sind zu leise,“ sagt Bernd zu Kalli.
Das kann doch nicht sein!
„Macht mich bloß nicht verrückt!“ Kalli ist mit seinen Nerven am Ende.

Was ist das nur? Hat die Anlage in Süssau doch was abgekriegt?
Aber das ist doch schon über 2 Wochen her...

Dein neuer Verstärker ist super!“ Henner gesellt sich zu uns.
Kalli´s Gesicht hellt sich schlagartig auf.
„Die Gitarre klingt so satt und klar – einfach phantastisch!“ Das ist Balsam auf Kalli´s Seele.
Mit frischem Mut gehen wir in die nächste Runde - und dann in die letzte.



Ich habe mich inzwischen mit dem Mich-nicht-hören-können-Problem abgefunden.

Das Publikum ist begeistert.
In den Pausen sind wir wieder mehrfach auf unsere Musik angesprochen worden.
„Wann seid Ihr das nächste Mal hier?“ - „Könnt Ihr nochmal „The last time“ spielen?“
- „Ihr macht so tolle Musik!“
Wir sind zufrieden, wenn das Publikum zufrieden ist.
Und so ist es natürlich auch diesmal wieder.





Bei den letzten 3 Stücken („Tougher than the rest...“, „California Blue...“ und „Wonderful tonight...“)
wird uns vom Veranstalter nahegelegt, die Lautstärke etwas zu drosseln,
weil wir bereits die 22 Uhr-Grenze überschritten haben.
Das machen wir natürlich.
Und das Publikum ist auch recht einsichtig, als wir dann zum Schluß kommen.

Beim Abbauen stellen wir dann fest, daß ein Monitorkabel falsch gesteckt war.
Daher das Desaster mit den Boxen. 
Da sieht man mal wieder, wie wichtig doch so ein Soundcheck ist.
Beim nächsten Konzert werden wir sicher nicht darauf verzichten.

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Lieber Bernd, lieber Herr Stahnke,

ich möchte mich - auch im Namen der PADDOCKS - ganz herzlich bei Euch
und dem Bürger- und Verkehrsverein bedanken.
Jedesmal, wenn wir bei Euch in Burg spielen, fühlen wir uns irgendwie "zu Hause".
Ihr seid immer darauf bedacht, uns den Aufenthalt bei Euch so angenehm wie möglich zu machen.
Das rechnen wir Euch hoch an. Das ist längst nicht bei allen Veranstaltern so.
Und das Fehmaraner Publikum tut sein Übriges dazu.
Es macht einfach Spaß bei Euch zu spielen.

 

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